Wattenscheid. Canbulut bedeutet es alles, weiter für Wattenscheid 09 zu spielen. Es gibt aber noch mehr interessante Personalia vor dem Spiel gegen Wuppertal.
Am Donnerstagabend versammelte Christian Britscho seine Mannschaft zur Videoanalyse. Nachbereitung des Münster-Spiels, ein Blick auf den Wuppertaler SV. Intensive Vorbereitung mit klarem Fokus auf das kommende Heimspiel am Sonntag (14 Uhr). Als die Mannschaft das Trainingsgelände wieder verließ, ahnte nur ein kleiner Teil, dass an diesem Tag eine wichtige Entscheidung gefallen war. Britscho hatte mit der frohen Kunde die Konzentration der vorangegangenen Sitzung nicht verpuffen lassen wollen.
Am Freitag dann meldete die SG Wattenscheid 09 das, was sich zwar abgezeichnet, aber im Laufe der vergangenen Wochen immer wieder verschoben hatte, als perfekt: Berkant Canbulut wird dem Verein auch in dieser Saison erhalten bleiben.
Der offensive Mittelfeldspieler, stets Leistungsträger und Leitwolf der Mannschaft in der Aufstiegssaison, hat mit seinem Arbeitgeber einen gemeinsamen Weg gefunden, um bei den für seinen Job ungünstig liegenden Samstagsspielen dabei zu sein. „Manchmal muss man lange warten, bis eine Entscheidung fällt, die für alle das beste ist“, sagte der 30-Jährige am Freitag.
Wattenscheid 09: Canbulut ist überglücklich über seine Vertragsverlängerung
Mit der Entscheidung, weiter für den ehemaligen Bundesligisten spielen zu können, sei er glücklich: „Das bedeutet mir fußballerisch alles. Ich mache keinen Hehl daraus, dass Wattenscheid 09 einen großen Platz in meinem Herzen hat. Ich würde am liebsten noch so lange wie möglich dort spielen. Es fühlt sich so an, als ob ich bei meiner Familie bleiben kann.“
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Canbuluts Stellenwert bei Mannschaft, Vorstand und Trainer ist enorm. SGW-Trainer Christian Britscho war daher erleichtert: „Mit der Nachricht geht es mir sehr gut. Er wird noch ein bisschen brauchen, bis er ein Kandidat für die Startelf ist. Aber er bringt von sich aus eine gute Physis und eine gute Grundkondition mit.“ Bei Canbulut gehe es jetzt darum, die Belastung entsprechend zu steuern, um ihn nicht zu verheizen. Etwas, das auch für einen weiteren wichtigen Mittelfeldspieler gilt.
Mike Lewicki vor Kader-Rückkehr
Denn während die SGW mit dem Canbulut-Verbleib auf Kontinuität setzt, fühlt sich die nahende Rückkehr von Mike Lewicki an, als würde ein Neuzugang zum Team stoßen. Bisher konnte der 21-Jährige ausschließlich in Testspielen mitwirken.
In dieser Woche ist seine Krankschreibung für Pflichtpartien ausgelaufen. „Wenn er signalisiert, dass er vom Kopf her so weit ist, dann können wir ihn ins Spiel bringen. Aber nicht über die volle Distanz.“ So oder so: Lewicki ist wie der genesene Calvin Küper, der sich vor rund zwei Wochen vor einem Testspiel verletzt hatte, wieder eine Option. Stürmer Felix Casalino wiederum ist nach Krankheit allmählich wieder auf dem Weg der Besserung.
Wuppertal ist angezählt
Bei derart vielen Personalmeldungen ist in Wattenscheid nicht verborgen geblieben, dass am Sonntagnachmittag ein bärenstarker Gegner im Lohrheidestadion zu Gast sein wird. Der Wuppertaler SV ist mit einer 1:2-Niederlage gegen Rot Weiss Ahlen in die Saison gestartet - im Gegensatz zu den Schwarz-Weißen aber können die Bergischen mit der Auftakt-Pleite weniger gut leben.
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Deshalb weiß Trainer Britscho, zwischen 2017 und 2018 selbst für kurze Zeit Trainer beim WSV, dass der Gegner einen Hauch Extra-Motivation mitbringen wird. „Wir haben alle mitbekommen, was in Wuppertal unter der Woche los war. Da kommt eine Mannschaft, die das Messer zwischen den Zähnen hat“, sagt der 52-Jährige. „Aber dann haben wir eben zwei davon. Denn wir werden alles dafür tun, dass wir die ersten Punkte in der Saison einfahren.“
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