Wattenscheid. Es hat gedauert, aber es ist perfekt: Berkant Canbulut bleibt bei der SG Wattenscheid. Die Verantwortlichen warteten lange auf die Entscheidung.
Gerne hätte die SG Wattenscheid 09 diese Personalie früher fix gehabt, nun hat es bis nach dem Saisonstart gedauert. Aber die Hauptsache ist: Berkant Canbulut bleibt Wattenscheider – der Spielmacher hat seine beruflichen Angelegenheiten geklärt und gehört wieder zum Kader des Regionalliga-Aufsteigers. Die Verantwortlichen um Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo und Christian Britscho sind weit gegangen und haben lange gewartet, um Canbulut zu halten.
Trainer Britscho, der seine Mannschaft auf das erste Regionalliga-Heimspiel gegen den Wuppertaler SV vorbereitet, sagt: „Wir haben sehr lange gewartet. Der ganze Verein und alle Verantwortlichen haben um den Verbleib gekämpft. Es ist dann umso schöner, dass es am Ende auch geklappt hat. Berko ist als Spieler, Persönlichkeit und Führungsfigur eine ganz wichtige Personalie für uns. Ich bin richtig glücklich darüber, dass er bleibt. Ich kann dem ganzen Verein nur danken, wie sich alle engagiert haben.“
Wie viel die Verantwortlichen vom Aufstiegshelden halten, zeigte sich darin, dass die SGW selbst kurz vor dem Saisonstart auf Canbulut wartete, statt Ersatz zu suchen. Nun hat er seinen neuen Vertrag unterschrieben.
SG Wattenscheid 09 und Canbulut waren sich früh einig
Eigentlich waren sich der erfahrene Mittelfeldspieler und der Verein bereits Anfang Juni vor dem Saisonfinale in der Oberliga einig. Offiziell bekanntgegeben wurde das aber nicht. Noch auf dem Rasen nach dem Aufstiegsspiel gegen Rheine erklärte Canbulut im WAZ-Interview: „Es sind noch ein paar Sachen zu klären mit der Arbeit. Der Haupt-Spieltag wird der Samstag sein, das ist aber auch der Haupt-Arbeitstag bei uns, da bin ich auch gefragt. Ich werde alles in die Waagschale werfen und hoffe, dass es möglich ist.“
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Das hat nun länger gedauert als erwartet – immer wieder verzögerte sich die Entscheidung. Canbulut verpasste die Vorbereitung, blieb aber in Kontakt zur Mannschaft, war bei den Tests teilweise in Zivil auf der Bank. Auch zur Vereinsführung blieb er immer im Austausch, bis seine Rückkehr perfekt war.
Canbulut wird in der Mitteilung des Vereins zitiert: „Ich denke, dass die letzten Wochen sehr turbulent und stressig waren. Für mich war es wichtig, eine Entscheidung im Wohle meiner Familie zu treffen. Im Zuge dessen, möchte ich mich beim Trainer und Vorstand für Ihre Geduld bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt an Marc Rohmann und auch Daniel Knorr, der stets mit mir in Kontakt war. Marc hat alles in die Waagschale geworfen, um mir die Rahmenbedingungen zu arrangieren, die einen Verbleib ermöglicht haben. Ich freue mich sehr, weiterhin Teil eines so besonderen Vereins zu sein.“
Für Canbulut ist der Verein eine Herzensangelegenheit
Canbulut spielte bereits von 2013 bis 2014 für die SG Wattenscheid 09, dann auch von 2016 bis zur Einstellung des Spielbetriebs im Jahr 2019. Nach Stationen beim TuS Haltern und Hagel 11 kehrte er im vergangenen Sommer wieder an die Lohrheide zurück und bestritt in der Aufstiegsrunde jedes Spiel – am Ende stand die umjubelte Rückkehr in die Regionalliga. Wo er, das ist nun klar, weiter für 09 auflaufen wird. Für ihn ist es eine Herzenssache.
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Nach dem Aufstieg sagte er gemeinsam mit Emre Yesilova: „Wir sind zurückgekommen, um den Verein mindestens dahinzuführen, wo wir beide mit ihm schon waren. Wir sind stolz auf die ganze Mannschaft und das komplette Drumherum, Vorstand, Fans, was alle heute hier auf die Beine gestellt haben. Darauf kann man in Zukunft aufbauen.“
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