Bochum. SV BW Bochum holt Platz drei der Wasserball-Bundesliga mit einem klaren Sieg gegen Hamburg. Das junge Team ist ein Versprechen für die Zukunft.

Der Musikwunsch war eindeutig: „Bochum!“ lautete die Ansage aus dem Wasser in Richtung Regie. So wollten die Wasserballerinnen des Blau-Weiß Bochum feiern beziehungsweise ihre Party starten: Noch im Wasser lagen sie sich zur Grönemeyer-Hymne in den Armen, am Beckenrand floss der Siegersekt und dann gab es die Medaillen: Mit einem 18:6 über den Eimsbütteler TV Hamburg sicherte sich der SV Blau-Weiß Bochum den dritten Platz der Wasserball-Bundesliga.

Die Bronzemedaillen strahlten hell in der Junisonne im Wiesentalbad, als Lohn für den Aufwand einer Saison, in der es auch dunkle Tage gab, und die die Bochumerinnen fast nicht zu Ende gespielt hätten.

Kapitänin Felicitas Guse blickte zurück auf die Zeit im Frühjahr, als BWB kurz davor war, aufgrund der Corona-Probleme die Saison abzubrechen: „Wir haben uns gesagt: Wir können diesen Verein mit dieser Tradition nicht hängen lassen, wir müssen die Mannschaft zusammenhalten. Deswegen haben wir uns zurückgekämpft mit wenigen Leuten, dann sind es wieder mehr geworden. Jetzt sind wieder bessere Zeiten und das macht uns stolz.“

Blau-Weiß Bochum mit guter Mischung im Bundesliga-Team

Bronze für den SV BW Bochum

Eine Spielerin des SV BW Bochum jubelt über ihre Bronzemedaille.
Eine Spielerin des SV BW Bochum jubelt über ihre Bronzemedaille. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV.
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV.
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum.
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Kateryna Babak, SV BW Bochum, versucht sich .gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Kateryna Babak, SV BW Bochum, versucht sich .gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Eine Spielerin des SV BW Bochum versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Eine Spielerin des SV BW Bochum versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum.
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Zuschauer.
Zuschauer. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Eine Spielerin des SV BW Bochum versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Eine Spielerin des SV BW Bochum versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV.
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV.
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV.
Das Team des SV BW Bochum jubelt über den Sieg gegen den Eimsbütteler TV. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Kateryna Babak, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Kateryna Babak, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Vivian Hohenstein, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre  Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Emilia Khmil, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre  Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre  Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Jana Stüwe, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre  Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Katrin Dierolf, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen.
Katrin Dierolf, SV BW Bochum, versucht sich gegen ihre Gegenspielerinnen vom Eimsbütteler TV durchzusetzen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum.
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum.
Olaf Bispinghoff, Trainer des SV BW Bochum. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
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Aus der Not haben die Bochumerinnen teilweise auch das beste gemacht. Trainer Frank Lerner schwärmte schon im Saisonverlauf immer wieder von den jungen Spielerinnen, die er mehr oder weniger gezwungenermaßen einsetzte.

Die besondere Mischung im Team zeigte sich auch im letzten Spiel der Saison, in dem die Bochumerinnen nie einen Zweifel dran ließen, dass sie hier, bei perfektem Freibadwetter und vor toller Kulisse mit deutlich über 100 Zuschauern die Serie für sich entscheiden wollten. Eins der sehenswertesten Tore des Nachmittags machte Altmeisterin Katrin Dierolf, die den Ball nach einem Zuspiel unmittelbar vorm Tor gar nicht fing, sondern direkt an der Torhüterin vorbei ins Netz tippte. Die meisten, nämlich fünf Treffer machte dagegen eine der Jüngsten im Team, Emilia Khmil (Jahrgang 2006).

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Guse erklärte: „Die Älteren geben den Jüngeren sehr viele Tipps und man hat den als junge Spielerin nicht so den Druck, das hilft enorm.“ Selbst sie sei überrascht, wie gut das funktioniert habe. Auch gegen Hamburg.

Bochumerinnen lassen den Gästen keine Chance

Bochum war den Gästen in jeder Hinsicht überlegen. Jana Stüwe und Ivet Dimitrova brachten Bochum mit zwei Treffern in den ersten eineinhalb Minuten auf die Siegerstraße. Felicitas Guse überragte im Tor mit einigen starken Paraden und schnellen, weiten Pässen nach vorne. Bis kurz vor Ende des zweiten Viertels spielte sie zu Null – als die Hamburgerinnen dann zum ersten Mal trafen, stand es 10:1.

Auch wenn sich nach der frühen, klaren Führung einige Unkonzentriertheiten einschlichen, war es eine eindrucksvolle Leistung. „Es war bei weitem kein perfektes Spiel, aber das passte zur Saison, es gab immer diese Auf und Abs“, so Guse.

Bochums Wasserball-Trainer Olaf Bispinghoff.
Bochums Wasserball-Trainer Olaf Bispinghoff. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Olaf Bispinghoff, der den urlaubenden Trainer Frank Lerner vertrat, machte dem Team trotzdem ein großes Kompliment – er habe es sehr leicht gemacht, die Mannschaft zu übernehmen. „Frank hat es super vorbereitet, die Mannschaft hat es von Anfang an gut umgesetzt. Ich musste nur noch das I-Tüpfelchen setzen heute. Es war herausragend, dass wir so lange zu Null gespielt haben. Ich bin happy.“

Spandau 04 ist Deutscher Wasserball-Meister

Komplimente hatte der Trainer natürlich auch für Meister Spandau 04, der die Finalserie gegen Bochum-Bezwinger Bayer Uerdingen ebenfalls am Samstag ganz deutlich für sich entschied und sich zum Meister krönte. Deutscher Wasserball-Rekordmeister ist immer noch der SV Blau-Weiß Bochum, der nach dürren Jahren nun zweimal in Folge Bronze geholt hat und früher oder später wieder um den Titel mitspielen will.

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Nächste Saison wolle man wieder Richtung Platz eins und zwei blicken, meinte der stolze Vereinsvorsitzende Christian Müller-Mai. Den Zweiten Uerdingen hatte Bochum am Rande der Niederlage, wie weit weg ist Spandau?

„Wir haben eine gute Jugendarbeit, so langsam trägt das Früchte“, sagt Bispinghoff. „Wir brauchen noch ein bisschen, dann sind wir gut dabei. Spandau ist schon noch ein bisschen weg, die haben gute Möglichkeiten, das ist herausragend, was die machen. Aber wir sind kurz davor.“ Auch Guse fand: „Wir haben in dieser Saison nur einmal gegen Spandau spielen können – aber das war gut.“

Party startet mit der Siegerehrung

Die Bronzemedaille aber auch als Versprechen für die Zukunft – vor allem aber als krönender Abschluss einer Kräfte zehrenden Saison. Das letzte Spiel hatte bei perfektem Freibadwetter und eingebettet ins Pfingstturnier die Kulisse, die es verdiente.

Trainer Bispinghoff landete schon vor der Siegerehrung im Wasser und bereitete seine Mannschaft auf eine große Feier vor: „Wir wollen mit den Damen und meiner Herrenmannschaft in meinen Geburtstag reinfeiern. Was wir machen, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich habe mich erstmal nur auf das Spiel konzentriert. Aber es wird eine denkwürdige Party.“

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SV Blau-Weiß Bochum - Eimsbütteler TV Hamburg

Viertel: 4:0, 7:2, 4:3, 3:1

Bochum: Guse - Schulz, Hohenstein (1), Hagenkötter (1), Hause, Kochannek, Dimitrova (1), Khmil (5), Hildebrand, Dierolf (1), Stüwe (3), Merkel (4), Babak (2).

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