Bochum. Teutonia Riemkes Verbandsliga-Handballer verlieren gegen HVE Villigst-Ergste. Das ist nicht überraschend. Schmerzhaft war aber die Art und Weise.
Ärgerlich oder unnötig: beide Adjektive sind treffend, um den Ausgang des Spiels zu beschreiben, das die Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke absolvierten. Einerseits verloren sie denkbar knapp 21:22 (9:10) gegen den Tabellenzweiten HVE Villigst-Ergste, andererseits spielten die Gäste auch nicht auf dem Niveau, das einem Aufstiegskandidaten entspricht. Dementsprechend wäre Zählbares am Samstagabend in der Heinrich-Böll-Halle durchaus möglich gewesen für Teutonia.
Geknickt saß Trainer Daniel Krüger nach dem Spiel auf der Bank. „Wir haben ja nicht schlecht gespielt“, gab er zu verstehen und ärgerte sich darüber, dass seine Mannschaft sich dafür nicht belohnt hatte.
Teutonia Riemke – HVE Villigst-Ergste mit mehreren Führungswechseln zu Beginn
Vor allem verschliefen die Bochumer dieses Mal den Start in die Partie nicht. Nach zwei Balleroberungen schaltete die Teutonia schnell auf Angriff und lag prompt mit 2:0 in Führung. Doch daraufhin gelang es den Schwertern die Lücken der offensiven Riemker 5:1-Deckung zu nutzen und es hieß plötzlich 2:4 (8.) auf der Anzeigetafel. Im Gegenzug war jedoch die Teutonia wieder am Drücker und drehte den Spielstand zu einer 5:4-Führung (10.). Die darauf folgende doppelte Überzahl wussten sie hingegen nicht zu nutzen, kassierten stattdessen sogar noch den Ausgleich über die Außenposition und anschließend das 5:6 (12.).
Daraufhin pendelte sich das Spiel in seiner Ausgeglichenheit ein, in der Villigst-Ergste stets mit einem Tor in Führung lag. Grund dafür war wieder einmal das Angriffsspiel der Riemker, allerdings nicht weil sie schlecht spielten, sondern weil sie ihre Chancen nicht verwerteten oder aber ihre Aktionen nicht zu Ende spielten, stattdessen auf weniger zielführende Einzelaktionen setzten.
Dass es letztlich bei dem knappen Spielstand blieb, hatten die Bochumer auch ihrem Schlussmann Bastian Olschinka zu verdanken, der sich in den letzten zehn Minuten mit zahlreichen Glanzparaden auszeichnete.
Deckungs-Umstellung der Gäste bringt Riemke aus dem Konzept
Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich, wobei Riemke in der 42. Minute durch Henrik Komisarek zum 14:14 ausglich. Daraufhin stellten die Gäste jedoch auf eine offensive 5:1-Deckung um, die die Krüger-Sieben völlig aus dem Konzept brachte, weil keiner der Grün-Weißen Verantwortung noch Initiative ergreifen wollte. Und wenn doch, wurden die Chancen nicht genutzt.
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Dies führte auch zu einem kurzen Hänger im ansonsten starken Deckungsverbund, so dass es den Schwertern gelang, sich auf 19:14 (48.) abzusetzen.
Die Einstellung stimmte an diesem Abend aber, so dass sich Riemke wieder heran kämpfte. Erst schloss Riemke durch einen Treffer von Christian Bouali zum 20:22 (58.) auf, ehe Henrik Komisarek 50 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer gelang.
HVE spielt die Zeit abgezockt herunter
Villigst-Ergste spielte daraufhin voll auf Zeit, zog auch das Zeitspiel und die entsprechend sechs erlaubten Pässe gekonnt in die Länge. Riemke kam zwar zum Schluss noch einmal in den Ballbesitz, doch die dann noch verbleibenden drei Sekunden reichten nicht mehr aus, um in die Nähe eines Ausgleichstreffers zu kommen.
„Wir haben so viele Chancen ausgelassen. Hätten wir nur die Hälfte davon genutzt, gewinnst du hier mit vier, fünf Toren“, fasste Daniel Krüger das Ärgernis des Abends treffend zusammen.
Riemke: Olschinka, Grulich; Driesel, Boddenberg (3/3), Komisarek (5), Kohlenbach (3), Freitag, Kling, Eberhard (2), Aufermann, Rinus, Segatz (2), Bouali (4), Kogel (2).
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