Bochum. Die Bochumer Verbandsliga-Handballer verlieren beim Letzten. Der Trainer sagt: Mit diesen Schiedsrichtern sei ein Sieg fast unmöglich gewesen.

Wichtige Punkte waren am Samstagabend im Hinblick auf den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga zu vergeben. Die wollte eigentlich die Mannschaft des SV Teutonia Riemke mitnehmen. Daraus wurde allerdings nichts. Beim ATV Dorstfeld unterlag Riemke am Ende mit 23:24 (10:11).

„In der ersten Halbzeit hatte man eigentlich das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft sind“, sagte Riemkes Trainer Daniel Krüger, dass sein Team eigentlich keinen schlechten Handball spielte. Zwar stellten sich die Riemker in einigen Situationen nicht wirklich klug an, aber viel schlimmer wog, dass sie wieder reihenweise ihre Chancen nicht nutzten.

Teutonia Riemke: Frühe Rote Karte für Lat Al-Youssef

Entsprechend eng verlief die Partie, die Führung wechselte hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Obendrein kassierte Lat Al-Youssef, der auf der Kreisposition aushalf, nach zwanzig Minuten eine rote Karte. „Zwei Minuten wären vollkommen ausreichend gewesen“, so Krüger.

Daniel Krüger, Trainer des SV Teutonia Riemke.
Daniel Krüger, Trainer des SV Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Letztlich ging es mit einem Rückstand von 10:11 in Kabine. Für Daniel Krüger zu wenig: „Mit unseren Chancen hätten wir eigentlich mit vier, fünf Toren Vorsprung in die Pause gehen müssen.“ Dass der zweite Durchgang aber noch aufreibender werden würde, sollten die Riemker noch erfahren.

Mit der Leistung der Unparteiischen waren die Riemker nämlich alles andere als konform. „Wir können uns sicherlich vorwerfen, dass wir nicht schon zur Halbzeit führen. Aber selbst mit der Leistung, die wir gezeigt haben, war es beinahe unmöglich mit den Schiedsrichtern das Spiel irgendwie zu gewinnen“, ärgerte sich Krüger über das Gespann und berichtete über eine sehr einseitige Linie zu Ungunsten der Riemker sowie einer unangemessenen wie arroganten Art und Weise den Riemkern gegenüberzutreten. „Am Ende kam sogar der Dorstfelder Trainer zu mir und hat sich entschuldigt.“

Riemke gleicht aus – aber dann ist das Tor leer

Nachdem auch der zweite Durchgang über weite Strecken eng und umkämpft war, setzte sich Dorstfeld in Überzahl auf 23:19 (55.) ab. „Wir haben in den letzten Minuten mit einem siebten Feldspieler gespielt und offensiv gedeckt“, berichtete Krüger. Immerhin fruchtete diese Entscheidung. Torben Eberhard glich sechs Sekunden vor Schluss zum 23:23 aus.

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Das Riemker Tor war zu dem Zeitpunkt allerdings leer, Henrik Komisarek und Yannik Rintjema verschliefen jedoch ihren Einsatz zum Wechsel zu kommen, damit Torhüter Bastian Olschinka wieder zwischen die Pfoten sprinten konnte – so kam er zu spät, um den Wurf ins leere Tor zum 24:23-Endstand für Dorstfeld abzuwehren.

Riemke legt Einspruch ein

Ein Unentschieden, und somit zumindest ein Punkt, wäre also mit mehr Cleverness drin gewesen. Möglicherweise bekommen die Bochumer aber noch einmal die Chance dazu, die Zähler einzuholen. Aufgrund der Hinausstellung und einer anschließenden fragwürdigen zusätzlichen Strafe für Lat Al-Youssef als auch durch die laut Daniel Krüger offensichtliche Benachteiligung seiner Mannschaft durch die Schiedsrichter, legten die Riemker Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein.

Riemke: Olschinka, Grulich; Rintjema (1), Bouali (1), Komisarek (8), Kogel (4), Driesel (1), Eberhard (1), Rinus (2), Kohlenbach (1), Lorenz, Al-Youssef, Boddenberg (4/3).

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