Bochum. Die personell geschwächten Fußballerinnen des VfL Bochum haben bei Spitzenreiter 1. FC Köln 2:5 verloren. Trainer Pappas sieht eine gute Leistung.

Die Fußballerinnen des VfL Bochum haben im Kampf um den Aufstieg in die 2. Frauen Bundesliga einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen müssen. Im zweiten Topspiel binnen zwei Wochen unterlagen die Bochumerinnen bei der Reserve des 1. FC Köln mit 2:5 und verloren damit den Anschluss an die Tabellenspitze.

Bei nun neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Köln hat der VfL kaum noch Chancen, in den Aufstiegskampf der Regionalliga einzugreifen. Auch wenn Ergebnis und Konsequenz des Spiels enttäuschten, war Trainer Dimitrios Pappas mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Mir hat das Spiel gut gefallen. Wir wollten nach dem Auftritt gegen Gladbach eine Reaktion zeigen, und das haben die Mädels gemacht, auch wenn das Ergebnis es nicht wiedergibt.“

So viele Ausfälle kann der VfL Bochum nicht kompensieren

Die Bochumerinnen agierten engagiert und ließen sich trotz mehrerer Rückschläge nicht beirren, doch am Ende war die Zahl dieser zu hoch. Die ersten Dämpfer hatten die VfL-Frauen bereits vor dem Anpfiff hinnehmen müssen. Mit Anna Maiwald, Carolin Härling und Ann-Sophie Vogel fielen gleich drei Stammkräfte kurzfristig aus. Während der Partie verletzte sich zudem Amelie Fölsing am Knie.

Hinzu kamen abgeklärte Kölnerinnen, die dem Kampfgeist der Bochumerinnen den ein oder anderen Dämpfer verpassten. Gleich in der zweiten Minute nutzte Meike Meßmer die Unordnung der neuformierten Bochumerinnen und staubte freistehend zum 1:0 ab. Die Gäste ließen sich davon nicht beirren und kamen in Person von Pia Rybacki umgehend zum Ausgleich (3.).

Fortan kamen die Bochumerinnen besser in die Partie, doch ein Standard brachte den VfL erneut ins Hintertreffen. „Die Nackenschläge, die Köln uns verpasst hat, kamen leider jeweils in psychologisch wertvollen Momenten“, resümierte Pappas. „In der Pause haben wir uns vorgenommen, das Spiel zu drehen, weil wir bis dahin guten Fußball gespielt hatten. Dann fangen wir uns aber praktisch mit dem Wiederanpfiff den nächsten Treffer und laufen wieder hinterher.“

VfL Bochum sucht weiter seinen Rhythmus

Zwar kamen die Bochumerinnen zu mehreren aussichtsreichen Torchancen, doch die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zeigten die Gastgeberinnen, so dass der VfL die Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten musste. Das Spiel reihte sich damit in einen insgesamt unglücklichen Rückrundenstart der Bochumerinnen ein.

„Es ist momentan wirklich eine Seuche, die uns verfolgt“, so Pappas. Denn nach der sturmbedingten Zwangspause und anschließendem Verletzungspech sucht seine Elf weiter nach ihrem Rhythmus, der sie zum Ende der Hinrunde so stark gemacht hatte. „Wir haben nicht die Breite im Kader, um so viele Ausfälle auf einmal zu kompensieren. Dass dieses Problem ausgerechnet in der Zeit auftritt, in der die entscheidenden zwei Topspiele anstehen, ist dann eben bitter“, haderte Pappas.

Beim VfL geht der Blick deshalb nun erst einmal nach unten, wie Bochums Trainer einräumt: „In erster Linie geht es für uns jetzt darum, uns in der Tabelle nicht überholen zu lassen. Noch einmal zu klettern, liegt nun nicht mehr in unserer Hand, aber wir wollen versuchen, unsere restlichen Spiele zu gewinnen, um dann zu schauen, ob die Konkurrenz noch Punkte liegen lässt.“

Fakten zum Spiel

Tore: 1:0/2:1/4:1 (2./30./46.), 1:1 Rybacki (3.), 3:1/5:2 (38./90.), 4:2 Beyer (77.)

VfL: Hünemeyer, Schmidt, Fölsing (56. Chardys), Grendel, Streller, Rybacki (58. Meißner), Angrick, Al. Vogel (53. Radke), Kato (76. Boahen), Beyer