Wattenscheid. Der Blick geht zur Oberliga-Aufstiegsrunde, vorher wartet aber hartes Programm auf Wattenscheid 09 – umso wichtiger ist das Spiel in Erndtebrück.

Diese Woche tat der SG Wattenscheid 09 gut. Nachdem die Mannschaft des Fußball-Oberligisten am Freitagabend einen 1:0-Sieg über den TuS Haltern feiern durfte, hatte Trainer Christian Britscho eine komplette Trainingswoche, um seine Mannschaft auf das Auswärtsspiel beim TuS Erndtebrück (So., 15.30 Uhr im Pulverwaldstadion) vorzubereiten. Vorerst die letzte derartige Woche.

Nach dem Spiel in Erndtebrück geht es bereits am Donnerstag mit dem Pokalspiel bei Eintracht Grumme weiter, sonntags geht es zu Hause gegen Preußen Münster II, Auftakt zu einem anstrengenden Endspurt in der Oberliga-Vorrunde: Am Mittwochabend (23. März) steigt im Heidewaldstadion das erste Spitzenspiel beim FC Gütersloh, am folgenden Samstag (26. März) dann beim SC Paderborn II das zweite.

SG Wattenscheid 09: Hartes Programm im Hinrunden-Endsport der Oberliga

„Drei Spiele in sechs Tagen, das wird sehr anspruchsvoll“, sagt Christian Britscho, dessen Kader aber auch mit Blick auf solche Belastung zusammengestellt ist. „Bei uns ist es ja sowieso schon so, dass wir, auch aus Verletzungsgründen, immer wieder auf einer oder zwei Positionen umstellen.“

Es ist eine Schlüsselphase der Saison: Alle Hinrunden-Punkte werden mit in die Aufstiegsrunde genommen – und in der warten dann nur noch halb so viele Spiele, um einen Rückstand aufzuholen. Umso bitterer wäre es, jetzt die gute Ausgangsposition dafür zu verspielen, „möglichst lange oben mitzuspielen“, wie das Wattenscheider Saisonziel offiziell lautet.

Wattenscheid jubelt: Hier hat Nico Lucas (nicht im Bild) das 1:0-Siegtor gegen den TuS Haltern geschossen.
Wattenscheid jubelt: Hier hat Nico Lucas (nicht im Bild) das 1:0-Siegtor gegen den TuS Haltern geschossen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Und deshalb sollen in Erndtebrück unbedingt drei Punkte her, während die Tabellennachbarn Kaan-Marienborn (bei Schlusslicht Herne), Rhynern (gegen Finnentrop/Bamenohl) und Paderborn (gegen Ennepetal) einfachere Aufgaben haben.

Wattenscheid 09 kann sich auf Kunstrasen freuen

„Ihre Stärken haben sie im offensiven Bereich“, sagt Britscho über den Gegner, der dieses Oberliga-Jahr mit einem 3:2 über den TuS Ennepetal begonnen hat, am vergangenen Sonntag aber beim SV Schermbeck 0:4 unter die Räder geriet. Das muss für nicht viel heißen für das Heimspiel gegen Wattenscheid: Auf eigenem Platz gewann Erndtebrück unter anderem gegen Spitzenreiter Kaan und fünf von acht Spielen insgesamt.

Mit 33 Treffern hat Erndtebrück als Tabellenachter zwei Tore mehr erzielt als die SG 09 (Tordifferenz 33:33/31:19), wobei hier Stärke auf Stärke trifft: Defensiv ließ Wattenscheid sowohl in Siegen als auch gegen Haltern quasi nichts zu. Und offensiv? Da darf sich 09 nach zwei Spielen auf tiefem Naturrasen freuen, am Sonntag auf Kunstrasen anzutreten.

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Auch wenn die Mannschaft sich wie gegen Haltern einen Sieg erkämpfen kann, kommt der Kunstrasen dem Wattenscheider Kombinationsspiel eher entgegen als der Rasen in der Lohrheide – und im Kombinationsspiel waren die Wattenscheider zumindest vor der Winterpause eins der schnellsten und eingespieltesten Teams der Liga.

Dazu können Felix Casalino und Emre Yesilova nach überstandener Corona-Infektion in den Kader zurückkehren und sind mindestens starke Joker-Optionen, um am Sonntagabend drei wichtige Punkte mit ins Ruhrgebiet zu nehmen, bevor dann ab Donnerstag inklusive des Pokalspiels vier Spiele in zehn Tagen anstehen.

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