Wattenscheid. Beim Saisonziel bleibt Trainer Britscho noch zurückhaltend – aber nicht wenn es ums erste Punktspiel geht. Da wartet in Siegen ein echter Brocken.
Endlich ist es (hoffentlich so weit): Im dritten Versuch will die SG Wattenscheid 09 endlich das erste Pflichtspiel des Jahres bestreiten, gegen die Sportfreunde Siegen. Stand Freitagnachmittag gab es jedenfalls noch keine schlechten Nachrichten wie an den beiden vorherigen Wochenenden, als die Rasenplätze in Siegen und Gütersloh unbespielbar waren. Jetzt soll es am Samstag erneut im Leimbachstadion losgehen – und zwar richtig.
„Ich denke eher, es wird Vollgas von der ersten Minute“, antwortet Christian Britscho auf die Frage, ob er nach der langen Winterpause eine Abtast- oder Eingewöhnungsphase erwartet. „Siegen braucht jeden Punkt, um in die Aufstiegsrunde zu kommen. Wir brauchen jeden Punkt um oben dran zu bleiben“, sagt Britscho.
Wattenscheid 09: Bisher noch ein bescheidenes Saisonziel
Dieses „oben dran bleiben“ ist auch alles, was er zum Thema Saisonziel sagen will – zumindest bis in fünf Spielen die Hinserie der Oberliga Westfalen beendet ist und es für die SG 09 mit der Aufstiegsrunde zur Regionalliga weitergeht. Zurückhaltung ist angesagt, anders als Samstag auf dem Feld und auch anders als in der Winterpause bei der Personalplanung.
Auch interessant
27 Spieler haben die Wattenscheider in ihrem Oberliga-Kader, verstärkten sich unter anderem mit Timon Schmitz, Semih Köse und Jeffrey Malcherek mit Spielern, die direkt eine echte Hilfe sein können, das „bestmögliche rauszuholen“, wie es so schön heißt.
Britscho ist froh: „Der Verein hat mit Weitsicht gehandelt. Trotz Corona, Trainings-Rückständen und Verletzungen können wir 18 gute Jungs in den Bus packen“, kündigt er an. Und die haben dann eine richtig schwere Aufgabe vor sich.
09 darf die Sportfreunde Siegen nicht unterschätzen
Als Tabellenzehnter sind die Siegener zwar de facto näher an den Abstiegsplätzen als an der SG 09, die die Vorrunde aus eigener Kraft als Spitzenreiter abschließen kann. Wer die Sportfreunde als Abstiegskandidaten einschätzt, wird auf dem tiefen Rasen des Leimbachstadions aber wohl eine böse Überraschung erleben. Mehr „Fußball arbeiten“ als Fußball spielen fordert Wattenscheids Trainer.
Körperlich robust, abgeklärt und gleichzeitig mit guten Einzelspielern ausgestattet, können die Sportfreunde sonst sicher auch den Wattenscheidern wehtun. „Sie können sowohl Kick and rush als auch mit Geschwindigkeit Fußball spielen“, urteilt Britscho, der hofft, dass er seine Mannschaft zum letzten Mal auf einen Liga-Auftakt vorbereiten muss.
Auch interessant
Am Anfang der Woche Spannung aufbauen, dann die Absage und am nächsten Montag von vorne – das kostet Nerven, auch wenn Britscho auf die Ersatz-Testspiele verweist (die ja auch vom Ergebnis her erfolgreicher waren als die eigentliche Vorbereitung) und dazu, dass das eben dazu gehöre. Klar ist aber: „Es ist immer so, dass in den letzten sieben bis zehn Tagen einer Vorbereitung alle einfach heiß drauf sind, dass es endlich losgeht“, sagt der Trainer.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier