Bochum. Die Wasserballerinnen treffen auf alte Bekannte. Gegen die Teams aus Hamburg und Hannover machten sie bisher ihre einzigen Saisonspiele.

Die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum beginnen das Jahr so, wie sie das alte beendet haben. Zum Jahresauftakt treffen die Blau-Weißen am Wochenende erneut auf den ETV Hamburg (Samstag, 16 Uhr) und die Wassersportfreunde 1898 Hannover (Sonntag, 14 Uhr). Zu diesen Paarungen kam es bereits im vergangenen Dezember, nur in umgekehrter Reihenfolge. Bisher sind es auch die zwei einzigen Partien, die Bochum in der 1. Bundesliga Vorrunde bestreiten konnte – beide Spiele wurden gewonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten mehrere Begegnungen abgesagt werden.

Immerhin weiß SV-Trainer Frank Lerner nun, was sein Team zu erwarten hat: „Wir kennen beide Mannschaften sehr gut, das sind völlig unterschiedliche Spielweisen. Hamburg spielt ein ziemlich hartes Press, Hannover konzentriert sich mehr auf die Zonen-Verteidigung.“ Auf das Press des ETV, also das frühe unter Druck setzen des Gegners, habe sich das Team taktisch vorbereitet. „Wir haben uns zwei, drei Kleinigkeiten überlegt, womit wir die Hamburgerinnen überraschen wollen“, sagt der Trainer.

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Blau-Weiß Bochum sollte Top-Kader zur Verfügung haben

So sollen seine Spielerinnen von Anfang an in das kräfteraubende Gegenpress gehen, zum Ausgleich wird Lerner viel wechseln und vertraut auch auf die Fitness der Blau-Weißen. Zudem soll die Erfahrung seiner Top-Spielerinnen gebündelt mit der „jungen Dynamik“ der Nationalspielerinnen (wie Jana Stüwe und Antonia Merkel) helfen. „Das ist eine tolle Mischung und müsste hinhauen“, sagt Lerner. Kommt es nicht zu großen Ausfällen, wird dem Trainer ein Top-Kader zur Verfügung stehen. Auch Nachwuchstalent Lena Manthei, Jahrgang 2007, könnte dann ihre ersten Bundesliga-Minuten sammeln.

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Zu den erfahrenen Spielerinnen gehören wiederum Stephanie Motte und Katrin Dierolf, die bereits zahlreiche Länderspiele hinter sich haben. „Sie können eigentlich in jeder Mannschaft sofort mitspielen, weil sie das Spiel in- und auswendig kennen“, erzählt Lerner. Die Beiden seien sein verlängerter Arm im Wasser, da brauche er selbst nicht mehr viel sagen. Motte ist aktuell mit fünf Treffern sogar die beste Torschützin der Bochumerinnen – wobei es bisher eine wilde Spielzeit war.

Playoffs sind das Ziel der Wasserballerinnen aus Bochum

„Das ist eine ganz durcheinander gewürfelte Saison, wie in anderen Sportarten auch hatten wir schon ganz viele Spielabsagen. Die Tabelle ist nicht aussagefähig“, so Lerner. Zwar stehen die Blau-Weißen auf Platz zwei, haben im Vergleich zum Spitzenreiter ETV Hamburg aber auch drei Spiele weniger absolviert. Das Team aus Hannover, aktuell auf Rang sechs, hat mit sechs Partien sogar am häufigsten gespielt. Im Idealfall kann Bochum die abgesagten Spiele aber bis Ende April nachholen.

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Es dürfte also ein volles 2022 für die Wasserballerinnen werden. Ein Ziel für dieses Jahr steht aber schon fest: das Erreichen der Playoffs. „Das sollte durchaus möglich sein, um dann auch an die starke letzte Saison anknüpfen zu können,“ so Lerner. Seine Spielerinnen seien motiviert, jede Einzelne bis in die Haarspitzen. Mit zwei klaren Siegen am Wochenende könnte das Team nun die Tür für die Playoffs weit öffnen. „Da müssen wir dann nur noch durch schlüpfen“, sagt Lerner.