Bochum. Den FSV Mainz 05 plagen vor dem Spiel gegen den VfL Bochum Sorgen in der Abwehr. Offensiv dagegen ist der FSV bestens aufgestellt.

Die Zahl sieben ist beim FSV Mainz 05 derzeit alles andere als verflixt. Sondern die Marke eines starken Angriffs. Jonathan Burkardt (21), deutscher U21-Nationalspieler und mittlerweile angeblich umworben von europäischen Top-Klubs wie Lazio Rom, hat bereits sieben Treffer erzielt. Karim Onisiwo (29), österreichischer Nationalspieler, hat sieben Treffer vorbereitet. Dahinter agiert mit dem aus Kiel geholten Jae-Sung Lee ein Spielmacher der besseren Sorte, der in Mainz nach Anlaufproblemen immer besser in Fahrt kommt.

Alle drei arbeiten zudem intensiv gegen den Ball. Mainz bevorzugt unter Trainer Bo Svensson, der den am Boden liegenden Klub in der letztjährigen Winterpause übernahm, mit einer Sieges-Serie zum Klassenerhalt führte und wieder zur feinen Bundesliga-Adresse machte, einen forschen Ansatz. Hohes Pressing gehört dazu, und das Umschaltspiel nach Balleroberungen ist ebenfalls ganz oben anzusiedeln in der Bundesliga.

Trainer Svensson freut sich über die „Stimmung“ von 1000 Fans

Vor allem zuhause funktionierte das Svensson-System bisher hervorragend. Mainz hat erst ein Heimspiel verloren, zuletzt gab es ein 4:0 gegen Hertha BSC und ein 3:0 gegen Wolfsburg. Die Fans, meint Svensson, waren ein Faktor – entsprechend froh ist er, dass wenigstens 1000 Zuschauer „für Stimmung sorgen“ dürfen, so Svensson vor dem ersten Duell mit Bochum.

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Sorgen allerdings bereitet ihm weniger die vom Boulevard bereits heraufbeschworene Minikrise nach zwei Auswärtsniederlagen am Stück (0:1 in Frankfurt, 1:4 in Leipzig nach 70-minütiger Unterzahl) als vielmehr die Defensive. Mit Alexander Hack (Rot-Sperre) und Niklas Tauer (verletzt) fallen zwei Innenverteidiger sicher aus.

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Einsätze von St. Juste und Niakhate sind offen

Zwei weitere Innenverteidiger sind wohl nur Kader-Kandidaten: Jeremiah St. Juste ist nach langer Verletzungspause erst seit zwei Wochen wieder im Training. Kapitän Moussa Niakhaté fiel wegen einer Corona-Infektion Anfang Januar aus. Am Freitag sollte er sich frei testen. Im Falle eines negativen Tests stünde der Abwehrchef wieder bereit – ob von Beginn an, ist aber fraglich.

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Der Coach denkt deshalb über eine Umstellung von einer Dreier- auf Viererkette nach, sofern Niakhate nicht zur Startelf zählt. Denn mit Stefan Bell und David Nemeth blieben nur zwei Innenverteidiger übrig. In Leipzig spielte aushilfsweise Rechtsverteidiger Silvan Widmer im Abwehrzentrum.