Wattenscheid. Kurz, aber knackig wird die Hallensaison für die TV-01-Leichtathleten. Sehnlichst erwartet wird der erste Auftritt der neuen Vorzeige-Sprinterin.
Das erste kleine Ausrufezeichen der Hallensaison hat der TV Wattenscheid 01 schon gesetzt, Lennart Hartenberg verbesserte mitten in der Saison-Vorbereitung fast seinen eigenen Deutschen U18-Rekord, verpasste ihn nur um drei Hundertstel.
Noch einmal knacken wird er ihn nicht mehr können, da Hartenberg mit dem neuen Jahr in die U20-Klasse wechselt. Aber es ist ein Vorgeschmack auf die neue Leichtathletik-Saison, die für den TV 01 kurz und erfolgreich werden soll.
TV Wattenscheid: Ausrüstervertrag verlängert
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Dazu waren die Wattenscheid in den vergangenen Monaten fleißig. Einerseits abseits des Trainingsplatzes, wo Manager Michael Huke mit Tatjana Pinto einen echten Kracher-Neuzugang für den ansonsten größtenteils unveränderten Wattenscheider Kader gewinnen konnte. Dazu suchen einige jüngere Athletinnen und Athleten ihre Chance im Trikot des TV 01 – die blauen Hemden mit dem geschwungenen „W“ als deutschlandweit bekanntem Markenzeichen kommen übrigens weiter vom Hersteller Puma.
Der Ausrüstervertrag mit dem Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach wurde bis 2025 verlängert. Huke: „Wir fühlen uns genau so gut behandelt wie die großen Fußballclubs, die in Puma spielen, zum Beispiel Borussia Dortmund.“ Alles bereit also – und jetzt geht es um Ergebnisse.
Nur vier bis fünf Wettkämpfe in dieser Hallensaison
Allzu viele Chancen, in dieser Saison abzuliefern, gibt es allerdings nicht, „vier bis fünf Wettkämpfe“ sieht Michael Huke etwa für die Aktiven, die sich größtenteils auf den Kanarischen Inseln und Portugal vorbereitet haben, Daniel Jasinski (Diskus) und Julia Ritter (Kugelstoßen) etwa auf Teneriffa.
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Der Stellenwert der Hallensaison rückt etwas in den Hintergrund angesichts der Tatsache, dass im Juli 2022 in Eugene/USA die Leichtathletik-Weltmeisterschaft stattfindet und im August dann die Heim-Europameisterschaft in München.
Deutsche Meisterschaften im Februar
Einige Meetings wird es aber geben, dazu natürlich das Meisterschaftsprogramm. Ende Januar stehen Westfalenmeisterschaften in Dortmund an, im Februar dann die Deutschen Meisterschaften: Die Jugend trifft sich am 19./20. Februar in Sindelfingen, eine Woche später geht es dann für die Erwachsenen in Leipzig um die Meistertitel.
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„Natürlich sind wir auf Tatjana Pinto gespannt“, sagt Huke, aber sie ist natürlich nicht die einzige Hoffnungsträgerin: Patrick Schneider zeigt über die 400 Meter eine gute Entwicklung und im Sprint hat der TV Wattenscheid neben U20-Medaillenkandidat Hartenberg „noch zwei Eisen im Feuer“, wie Michael Huke mit Blick auf Robin Erewa und seinen Sohn Maurice Huke sagt, die sich besonders auf der 200-Meter-Strecke etwas ausrechnen, die im Gegensatz zu 2021 wieder im Programm ist.
Julia Ritter will sich für Hallen-WM qualifizieren
Und dann hofft Huke auch noch auf starke Weiten von Julia Ritter – die 23-jährige Kugelstoßerin ist auch eine der wenigen Kandidatinnen, die zum Saisonabschluss noch für einen Auftritt bei der Hallen-WM in Belgrad (18. bis 20. März) infrage kommt. Für viele andere ist die Hallensaison dann längst beendet – sie sind dann schon wieder in der nächsten Vorbereitung.