Wattenscheid. Zwei Deutsche Rekorde hat Petros in Valencia bereits aufgestellt, den Marathon-Rekord will er nun verbessern. Pfeiffer mit schwerer Vorbereitung.
Seit zwölf Monaten steht der Deutsche Marathon-Rekord bei 2:07:18 Stunden, nie war ein Deutscher über die 42,195 Kilometer schneller als Amanal Petros vor einem Jahr in Valencia. Am Samstag treten das Langstrecken-Ass des TV Wattenscheid 01 und sein fast genau so schneller Teamkollege Hendrik Pfeiffer wieder auf der Strecke in Valencia an. Für beide ist es das zweite Marathon-Rennen in diesem Jahr, das erste seit den Olympischen Spielen.
In Valencia hat Petros erst vor gut einem Monat einen Deutschen Rekord im Halbmarathon aufgestellt, nach einer kurzen Pause sich wieder im Höhentraining in Kenia auf den Marathon vorbereitet, teilweise mit Olympia-Sieger und Rekordmann Eliud Kipchoge. Der 26-jährige Petros will noch besser werden, nach Platz 30 bei Olympia in die Weltspitze laufen. „Ich möchte mich natürlich weiter verbessern und will meinen deutschen Rekord angreifen“, sagte er dem Portal leichtathletik.de.
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Er wird das Rennen wieder schnell angehen (wie vor einem Jahr, wie auch bei Olympia) und alles auf den Rekord setzen. Wo, wenn nicht in Valencia? Nach Aussagen der Veranstalter könnte die Strecke (mit längerer Zielgeraden) noch schneller sein.
Marathon: Hendrik Pfeiffer freut sich über Rennen mit Gröschel
Nicht perfekt ist dagegen die Ausgangslage für Hendrik Pfeiffer, aus privaten Gründen hatte er keine gute Vorbereitung. „Ich habe mich entschieden, anzutreten, bin allerdings nicht in allzu guter Verfassung.“ Sein Ziel ist die Marke von 2:14:30 Stunden, die zur Teilnahme an der Europameisterschaft in München 2022 berechtigen.
„Das wäre unter diesen Umständen ein Riesenerfolg“, sagt Pfeiffer, der aber zwei positive Aspekte am Rennen sieht: Zum einen freut er sich darauf, mit seinem Trainingspartner Tom Gröschel zu starten, der auch bei Tono Kirschbaum trainiert, aber für Fiko Rostock startet. Pfeiffer: „Vielleicht können wir uns in diesem Weltklassefeld gegenseitig helfen.“ Und zum anderen meint Pfeiffer, sehe es immerhin danach aus, dass die „neue Corona-Welle keine gravierenden Auswirkungen auf dieses Rennen haben wird.“
Ein sicheres Anzeichen dafür: Nachdem der Marathon in Valencia vor einem Jahr nur mit einem Elite-Feld veranstaltet wurde, ist an diesem Samstag wieder als Volkslauf angesetzt. Start ist um 8.30 Uhr. Von den beiden Wattenscheidern wird der Großteil des Feldes aber voraussichtlich nur die Hacken sehen.