Bochum. Die 2G-Regel gilt im Amateurfußball. Gut so, findet der Sportliche Leiter des Bochumer Fußball-Westfalenligisten. Fast alle Spieler sind geimpft.

Auf dem Sportplatz gilt jetzt die 2G-Regel: Wer nicht als geimpft oder von Corona genesen gilt, darf nicht mehr mitspielen. Spieler, die nicht gegen Corona geimpft sind, werden ausgeschlossen, dürfen nicht mehr aufgestellt werden – auch die Impfquote hat in den kommenden Wochen also Einfluss auf die sportlichen Erfolgsaussichten. Das gilt auch für die DJK TuS Hordel.

Der Bochumer Fußball-Westfalenligist muss nämlich auf gleich zwei Leistungsträger verzichten: Wie der Sportliche Leiter Jörg Versen auf Anfrage erklärte, sei die Impfquote im Kader sehr hoch. Sowohl der wichtige Angreifer Adolf Otibo als auch Torwart Hendrik Zimmermann gelten aber noch nicht als vollständig immunisiert – das ist erst zwei Wochen nach der zweiten Impfung so. Hordel spielt als nächstes bei der Spvg. Hagen 11 (So., 17.30 Uhr), dann am 5. Dezember beim FC Brünninghausen.

DJK TuS Hordel: Sportlicher Leiter Jörg Versen absolut froh über 2G-Regel

Mit Mahamadou N’Diaye (der mit 2G spielen dürfte) fehlt auch der andere Hordeler Stammkeeper; nach einem Platzverweis muss er ebenfalls noch zwei Wochen zusehen. Dritter Torwart ist Torwart-Trainer Deniz Bozoglu. Auch wenn 2G für die Hordeler also eindeutig einen sportlichen Nachteil bedeutet, ist der Sportliche Leiter Jörg Versen froh über die Regeln.

Jörg Versen, Sportlicher Leiter der DJK TuS Hordel.
Jörg Versen, Sportlicher Leiter der DJK TuS Hordel. © Drews

„Ich bin da komplett bei Laumann und Schnieders. Was die Politik und der Verband beschlossen haben, ist gut“, sagt Versen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass die 2G-Regel auch im Amateursport gilt. FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders hatte auf die Frage, ob mit 2G die Saison unterbrochen werden müsse, geantwortet: „Es hatten alle genug Zeit, sich impfen zu lassen.“

Jörg Versen sagt weiter: „Ich bin absolut dafür. Das wurde lange genug angekündigt, dass dieser Schritt irgendwann kommen würde. Ich habe auch ein Privat- und ein Geschäftsleben – da finde ich es unfassbar, dass der ein oder andere das immer noch nicht gemacht hat.“ Lange genug habe man darauf Rücksicht genommen, findet Versen. „Wenn ich höre, dass in anderen Vereinen fünf, sechs, sieben Spieler betroffen sind … oder womöglich sogar der Trainer noch nicht geimpft ist. Da frage ich mich, wo das Verantwortungsgefühl bleibt.“

Wie 2G umgesetzt wird, sorgt für offene Fragen – wird getrickst?

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Sorgen machen ihm allerdings die Umsetzung der neuen Regeln am Sonntag: Laut Verband ist der Heimverein dafür verantwortlich, die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung und damit auch die Einhaltung der 2G-Regeln zu kontrollieren: „Die Gäste werden vom Heimverein kontrolliert und der Heimverein kontrolliert sich selber?“ Damit könne man Tricksereien und Betrug nicht ausschließen, ob nicht für den sportlichen Erfolg die 2G-Regel doch umgangen werde, dafür reiche ja der Blick zum Fall Markus Anfang.

Versen: „Normalerweise müssen das Gast, Gastgeber und Schiedsrichter gemeinsam machen. Man könnte gegen jedes Auswärtsspiel Einspruch einlegen. Da hätte der Verband sich etwas besseres ausdenken können – wir haben ja auch alle Spielerfotos im DFB-Net hochgeladen. Das müsste doch auch mit den QR-Codes gehen.“