Bochum. Für die Basketball-Aufsteiger ist das erste Ziel der Klassenerhalt. Das Bochumer Team kennt aber den Weg zum Erfolg – und auch seine Schwächen.
Vier Siege in fünf Heimspielen, drei Niederlagen in drei Auswärtsspielen – wann schaffen die VfL Sparkassen Stars Bochum, in der 2. Basketball Bundesliga ProA endlich auch auswärts zu punkten? Am Samstag bei den Uni Baskets Paderborn wäre eine gute Gelegenheit dafür. Wenn die Stars auswärts die Leistungen zeigen, die sie in der Rundsporthalle zeigen – dann kann der Aufsteiger in dieser Saison Besonderes schaffen.
Sagt zumindest Tony Hicks. „We can do something special“, war sein Wortlaut auf englisch nach dem Heimsieg am Sonntagabend. Der Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen war am Wochenende besonders klar zu sehen. Nach einer klaren Niederlage in Bremerhaven am Freitag folgte ein erstaunlich abgezockter Auftritt gegen Vechta. Der Sieg verriet viel über die Identität des Bochumer Teams und den Weg, den das Team in der ProA gehen muss.
VfL Sparkassen Stars: Der Schlüssel liegt in der Defensive
„Reden, sich gegenseitig helfen, aktiver sein, darauf kommt es an“, meint Bochums US-Spielmacher Tony Hicks. Die Grundlage für den Erfolg habe man vor dem Spiel gelegt: „Ich war sauer über die Niederlage am Freitag und habe vor dem Spiel nicht viel geredet. Ich war sehr fokussiert, wollte mit gutem Beispiel vorangehen“, schilderte Hicks nachher über die Stimmung im Team.
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Kilian Dietz (ebenfalls einer der Matchwinner) und Trainer Felix Banobre gaben ähnliche Kommentare ab, der Schlüssel habe in der Vorbereitung gelegen. In einer guten, langen Einheit und Teamsitzung am Samstag hatten sich die Stars auf dieses Spiel eingeschworen und auf die Art und Weise, wie sie auftreten wollen. Hicks: „Wir brauchen mehr Härte, mehr Beharrlichkeit, wir müssen in der Defensive Chaos beim Gegner anrichten, um dann vorne zu einfachen Körben zu kommen.“
Green fällt als Topscorer aus – kein Problem
Keiner verkörperte das besser als Hicks mit 21 Punkten und drei Steals. 40 Turnover provozierten die Bochumer insgesamt. „Exzellent“, fand Trainer Banobre Hicks’ Leistung, um direkt auch andere zu loben: „Er und Niklas Geske haben beide das Spiel super geleitet. Die beiden nenne ich unsere Generäle auf dem Feld.“ Auch Lob vom Trainer bekamen die „big men“ Björn Rohwer und Kilian Dietz. Insgesamt sei es eine starke Teamleistung gewesen.
Ein Fakt, der das noch weiter unterstreicht: Bochums Dominic Green, einer der zehn besten Scorer der ProA, machte gegen Vechta nur fünf Punkte. Nach dem ersten Viertel traf er gar nicht mehr, hatte eine gruselige Feldwurfquote: eins von zehn. Einen solchen Totalausfall eines amerikanischen Topscorers könnten wohl die wenigsten Pro-A-Teams so wegstecken. Bochum gewann dazu auch ohne den kranken Lars Kamp und den nicht eingesetzten Marius Behr.
Das Gefühl, auch solche Hindernisse überwinden zu können, gibt der Mannschaft zusätzliches Selbstbewusstsein. Kilian Dietz war nachher auch froh, dass die Mannschaft zu ihrem Stil gefunden hatte, hart und schnell spielte. „Wenn unsere Defensive steht, dann läuft die Offensive normalerweise ganz von allein“, sagt Dietz. Und da war ja sogar noch Luft nach oben (s. Green).
Hicks und Dietz schwärmen vom Potenzial des Teams
Und so sind die Bochumer, das haben sie mit Heimsiegen gegen starke Gegner gezeigt, ein Playoff-Kandidat. Auch wenn erstes Ziel natürlich der Klassenerhalt bleibt. Aber Dietz & Co. haben Blut geleckt: „Wir haben Platz bis ganz nach oben. Die Mannschaft ist so gut und so tief. Wenn einer eine Offenheit hat, ist der andere für einen da. Wenn alle Räder klicken, sind wir ganz schwer zu schlagen.“
Auch wenn erstes Ziel natürlich der Klassenerhalt bleibt. „Wir haben Platz bis ganz nach oben“, sagt Dietz. „Die Mannschaft ist so gut und so tief. Wenn einer eine Offenheit hat, ist der andere für einen da. Wenn alle Räder klicken, sind wir ganz schwer zu schlagen.“ Hicks, der schon in der ProA für Rostock sowie in England spielte, schwärmt von der „besten Situation“ in seiner Profikarriere, was die Zusammenstellung des Teams angeht, das Training, das Gruppengefühl. Und dann sagt er: „We can do something special.“
Spitzen-Basketball in Bochum
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