Bochum. Vierter Sieg in Folge in der Rundsporthalle für die VfL Sparkassen Stars in der Basketball ProA. Matchwinner Kilian Dietz erklärt die Stärken.
Niederlage abgehakt, Heimsieg nachgelegt: Die VfL Sparkassen Stars Bochum haben den Doppelspieltag in der 2. Basketball Bundesliga ProA erfolgreich abgeschlossen: Nachdem es am Freitagabend in Bremerhaven die dritte Auswärtsniederlage in Folge setzte, schaffte das Team von Headcoach Felix Banobre den vierten Heimsieg in Serie. 70:67 (13:15, 20:14, 23:19, 14:19) gewann der VfL gegen den kriselnden Aufstiegskandidaten Rasta Vechta.
Warum es auswärts läuft und zu Hause nicht? Kilian Dietz, mit neun Rebounds einer der Matchwinner fand einen Ansatz: „Zu Hause ist immer eine ganz andere Energie“, so Dietz.
Sparkassen Stars Bochum mit richtig starker Defensivleistung
Die Rebounds waren einer der großen Unterschiede zu Freitagabend, auch die gesamte Verteidigungsleistung war besser – die beste der Saison sogar, wie Dietz fand. „Wir haben die Dinge gemacht, die uns stark machen, aggressiv und schnell nach vorne. Auch wenn es heute nicht immer schön war.“ Dabei entwickelten die Bochumer vielleicht nie die Wucht wie zum Beispiel gegen Leverkusen, aber wackelten auch nicht. Coach Banobre fand: „Es gab Hochs und Tiefs, aber wir hatten das Spiel nach der Anfangsphase unter Kontrolle.“
Bochum startete mit Tony Hicks, Niklas Geske, Dominic Green, Kilian Dietz und Johannes Joos – und das richtig gut. Die beiden US-Amerikaner Green und Hicks sorgten für die 9:0-Führung nach knapp gut drei Minuten. Dietz sorgte kurz drauf sogar für die erste zweistellige Führung (13:3), bevor das Spiel komplett umkippte. Durch einen 12:0-Lauf drehte Vechta das Ergebnis noch im ersten Viertel auf 13:15.
Aber Mitte des zweiten Viertels übernahmen die Bochumer durch einen Korbleger von Björn Rohwer wieder die Führung (22:20) und gab sie nie wieder her.
Für Vechta wird es unangenehm – viele Turnover
Die Wurfquote (besonders aus der Distanz) war nicht gut, aber sonst präsentierte sich der VfL in vielerlei Hinsicht besser als in Bremerhaven: Zupackend in der Defensive, sowohl bei langen Angriffen geduldig als auch im Fastbreak erfolgreich, dazu schnell im Kopf und auf den Beinen bei den Rebounds.
Mit einer 33:29-Führung ging es in die Pause und nach dem Seitenwechsel hielt Bochum die Führung meist im Bereich von acht bis zehn Punkten, nutzte dabei mehrere schnelle Ballgewinne (vor allem durch Hicks). Dietz: „Ich weiß nicht, wie viele Turnover Vechta allein bei einfachen Pässen, die gerade zum Mann gehen, hatte. Wir haben uns vorgenommen, das ganze Spiel für sie unangenehm zu machen, das ist uns auch gelungen.“ Dass er bei den Ballverlusten der Gäste nicht mitkam, war kein Wunder: 24 waren es (Bochum hatte 13).
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Für Stimmung in der Halle sorgten vor allem die Bochumer Dreipunktspiele: AJ Cheeseman, Niklas Geske und mehrfach der spektakuläre Tony Hicks trafen den Korb trotz Foul und verwandelten auch noch ihren Bonus-Freiwurf. Durch einen solchen stellte Niklas Geske zu beginn des vierten Viertels auf 61:50 und als Johannes Joos danach auch noch einen Dreier traf (sein zweiter, erst der vierte fürs gesamte Team) hatten die Sparkassen Stars freie Bahn auf dem Weg zum vierten Heimsieg in Serie.
In den Schluss-Sekunden wird es noch mal eng
Vechta gab sich aber nicht geschlagen, 50 Sekunden vor Schluss war Vechta beim 70:67 wieder in Schlagdistanz. Jannes Hundt hatte per Dreier getroffen, versuchte im nächsten Angriff dann wieder für drei zu treffen (und damit auszugleichen) – der Ball sprang aber weg und Kilian Dietz holte sich den Rebound sechs Sekunden vor Schluss, der letztlich den Sieg sicherte und für großen Jubel auf dem Court wie den Rängen sorgte.
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Jubel, der fast schon Gewohnheit ist: Seit der Auftaktniederlage gegen Jena hat Bochum jedes Heimspiel gewonnen. „Es geht nicht um heim oder auswärts, es geht darum, immer fokussiert zu sein, auf jedes Spiel gut vorbereitet zu sein“, meinte Banobre.
Bochum: Hicks (21 Punkte), Geske (10, 6 Assists), Dietz (9, 9 Rebounds), Joos (9, 2 Dreier), Kameric (6), Green (5), Rohwer (4), Cheeseman (4), Behr (n. e.), Winck (n. e.).
Statstiken (Bochum-Vechta): Zweierquote 46-55 Prozent, Dreierquote 205-38 Prozent, Rebounds: 41-46.