Villingen-Schwenningen. Die Sparkassen Stars laufen bei den Wiha Panthers hinterher. Ein Grund für die Pleite ist simpel – und auf dem Feld wie in der Statistik zu sehen.

Auch das zweite Auswärtsspiel in der ProA endet für die Sparkassen Stars Bochum ohne Erfolg: Mit 85:96 unterlagen die Sparkassen Stars bei den Wiha Panthers Schwenningen, schafften es wie schon in der Vorwoche nicht, nach einem frühen Rückstand noch einmal das Spiel zu drehen. Der Grund war diesmal recht simpel: Die Bochumer trafen den Korb nicht gut genug – und vor allem nicht so gut wie die Gastgeber. Sowohl Dreier als auch Korbleger fielen nicht so, wie sie sollten.

In Zahlen: Schwenningen traf 70 Prozent seiner Zwei-Punkt-Versuche, da konnte Bochum (22/48, 46 Prozent) nicht mithalten. Nur von neun von 37 Dreierversuchen gingen rein, zu wenig. Bei den Bochumer Fehlversuchen hatten die Panthers dazu einen klaren Vorteil bei den Rebounds am eigenen Brett.

Sparkassen Stars wieder ohne Hicks und Rohwer

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„Ich bin stolz auf die Spieler, denn sie haben bis zum Ende gekämpft“, hatte Bochums Headcoach Felix Banobre dennoch ein Lob für die Mannschaft übrig, die wieder ohne Center Björn Rohwer und Guard Tony Hicks auskommen musste – auch das natürlich Teil der Geschichte. Nicht nur, dass Bochum dadurch die Impulse von der Bank fehlten, die man in einer größeren Rotation eher bekommt.

Die Gastgeber wussten die Ausfälle auch zu nutzen: „Schwenningen hat das Spiel heute gut auf unsere aktuelle Situation abgestellt und uns über das Inside-Game über Isemann und Clark, die zusammen 48 Punkte erzielte haben, geschlagen“, analysierte Tobias Steinert, Geschäftsführer der Sparkassen Stars – ihm fehlte die „Intensität in der Defense“, um genau das zu verhindern.

Wurde vermisst: Tony Hicks (hier beim Spiel der Sparkassen Stars Bochum gegen Jena) fehlte auch in Schwenningen.
Wurde vermisst: Tony Hicks (hier beim Spiel der Sparkassen Stars Bochum gegen Jena) fehlte auch in Schwenningen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten zogen die Gastgeber schon im ersten Viertel langsam weg, die Gastgeber führten nach dem ersten Abschnitt 21:15, baute die Führung im zweiten Viertel zwischenzeitlich auf mehr als zehn Punkte aus, aber Bochum blieb dran. Zur Pause stand es 41:35, Bochum war in Position für eine Aufholjagd. Die kam aber nicht.

Drittes Viertel beginnt mit zu vielen Fehler in den Offensive

Die Sparkassen Stars begannen die zweite Halbzeit mit einem Turnover von Mikki Servera, einen vergebenen Korbleger von AJ Cheeseman, einem Offensivfoul von Dominic Green, einem vergebenen Dreier von Niklas Geske und dann dem Rebound von Kilian Dietz, der aber auch den Korbleger nicht traf. So ging es weiter, nach zweieinhalb Minuten im dritten Viertel nach Felix Banobre die Auszeit. Erst der Dreier von Johannes Joos in der 24. Minute brach den Bann, da lagen die Panthers dann aber schon 49:38 vorn. Am Ende des Viertels stand es 64:48, das fühlte sich schon nach Vorentscheidung an.

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Banobre: „Wir haben versucht, nach dem Rückstand im dritten Viertel zurückzukommen, doch Schwenningen hat gut dagegengehalten und sich gute Optionen erarbeitet. Die Spieler haben alles gegeben, was sie geben konnten“, der aber nicht alles auf die Ausfälle von Hicks und Rohwer schieben wollte: „Natürlich sind wir durch die Verletzungen geschwächt, aber am Ende ist es ein Spiel Fünf-gegen-Fünf auf dem Feld.“

Geskes Run bringt nur noch einmal kurz Hoffnung

Ganz kurz durften die Stars noch einmal hoffen: Knapp sieben Minuten vor Spielende traf Niklas Geske erst einen Dreier, eroberte direkt danach den Ball, schloss den Gegenstoß erfolgreich ab, wurde dabei gefoult und traf auch noch den Bonusfreiwurf – da waren es nur noch neun Punkte Rückstand (72:63). Die Panthers trafen vorne aber zu gut, um Bochum noch mal ins Spiel kommen zu lassen, so dass am Ende das 96:85 auf der Anzeigetafel prangte.

Wieder fahren die Sparkassen Stars ohne Punkte nach Hause: Gut, dass jetzt wieder ein Heimspiel kommt. Am kommenden Samstagabend ist das bislang noch sieglose Team Ehingen Urspring zu Gast in der Rundsporthalle, die Sparkassen Stars hoffen, dann wieder auf Björn Rohwer und Tony Hicks zählen zu können.

So haben sie gespielt:

Bochum: Green (21 Punkte/4 Dreier), Geske (20/4 Assists, 4 Steals), Joos (12), Dietz (7), Servera (7/7 Rebounds), Kamp (6/4 Assists), Behr (6), Cheeseman (4), Kameric (3).