Kirchheim unter Teck. Bochum lässt sich bei den Kirchheim Knights nicht abhängen – am Ende ist es die Kombination aus vielen Dingen, die die Aufholjagd verhindert.
Kein Sieg auf fremdem Parkett: Nach drei Heimspielen zum Start in die Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProA mussten die VfL Sparkassen Stars Bochum am Samstagabend erstmals auswärts ran – und mussten sich mit einer Niederlage im Gepäck auf den Heimweg aus Baden-Württemberg machen. In Kirchheim unter Teck bei Stuttgart stand am Ende ein 94:85 für die Kirchheim Knights auf der Anzeigetafel. Bochums Trainer Felix Banobre meinte: „Wir haben heute in einigen Momenten die Kontrolle über das Spiel verloren. Ich glaube, dass es für beide Seiten kein einfaches Spiel war“ – das lag bei Bochum auch am Personal.
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Ohne die verletzt fehlenden Spielmacher Tony Hicks und Center Björn Rohwer startete Bochum nicht gut: Der VfL verlor den Sprungball, lag nach 16 Sekunden hinten. Diese Führung bauten die Gastgeber bis auf 13:3 (4.) aus. Bochum blieb vor allem dank getroffener Dreier dran – einmal Green und zweimal Kamp trafen in der Anfangsphase aus der Distanz. Drei Minuten vor Ende des ersten Viertels verkürzte Dominic Green mit einem krachenden Dunking auf 17:16. Auszeit Kirchheim. Direkt danach sorgte AJ Cheeseman für die erste Bochumer Führung. Bis zum Viertelende stand es auch dank eines zwischenzeitlichen 14:2-Laufs 23:21.
Sparkassen Stars Bochum: Führung im zweiten Viertel verspielt
Doch diese Führung hielt nicht. Das zweite Viertel ging 26:11 an die Kirchheim Knights. Auch, weil die Dreier fehlten: mit vier von sechs war der VfL gestartet, im zweiten Viertel fielen null von fünf. Insgesamt sackte die Wurfquote ab, auch von der Freiwurflinie (6 von 11 zur Pause). Und die Gastgeber dominierten in dieser Phase auch an den Brettern, holten mehr Rebounds als der VfL. „Wir haben ein wirklich schwaches zweites Viertel hingelegt“, nannte Stars-Geschäftsführer Tobias Steinert nachher genau diese Phase als entscheidend. „Es wäre gewiss mehr drin gewesen, wenn wir den Kirchheimer Lauf gestoppt hätten.“
Basketball ist eben ein Spiel der Läufe, das sagt nicht nur VfL-Coach Felix Banobre oft. Am Samstagabend stimmte das für die erste Hälfte, nicht mehr so sehr für die zweite. Der VfL tat und machte, bäumte sich auf ließ sich nie wirklich abhängen, konnte das Spiel aber auch nicht mehr an sich reißen. Die Kirchheimer Führung pendelte um die 10-Punkte-Marke, wurde in der zweiten Hälfte aber nie kleiner als fünf Punkte.
Bochum kommt nicht mehr richtig heran
In der 36. Minute verkürzte Dominic Green per Dreier auf 54:49. Kirchheim antwortete aber mit einem Dreier aus der Ecke von Tim Koch (57:49) und im nächsten Angriff war es dann Topscorer Green, der den Ball nicht schnell genug loswurde sich den Turnover leistete. Gegenstoß, einfache Punkte für Till Pape, wieder zehn Punkte Abstand. Banobre nahm die Auszeit, aber auch das riss das Spiel nicht herum. So war es öfter: Die Gäste waren dabei irgendwie dran und irgendwie auch nicht.
Vielleicht fehlte die Kraft – immerhin standen aufgrund der Ausfälle Johannes Joos und Niklas Geske (im zweiten Spiel nach langer Pause) fast 30 Minuten auf dem Feld, Dominic Green sogar mehr als 32. Beim Sieg über Leverkusen vor einer Woche waren es 19 (Geske), 21 (Joos) und 28 (Green).
Spitzen-Basketball in Bochum
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19:22 endete das dritte Viertel, der Schlussabschnitt 29:29. 94:85 hieß der Endstand für die Kirchheim Knights. Die Knights traf in der Schlussminute seine Freiwürfe, am Ende stand so die ärgerliche Niederlage für die Bochumer, bei denen Dominic Green mit 29 Punkten und Niklas Geske mit 16 Punkten und acht Assists am Ende die besten Statistiken hatten. Kilian Dietz holte zudem neun Rebounds – insgesamt kam der VfL aber nur auf 29, im Vergleich zu den 40, die Kirchheim holte. Das hatte Coach Banobre schon vor einer Woche nach dem Heimsieg gegen Leverkusen angemahnt, auch diesmal wies er auf viele Kirchheimer Offensivrebounds als Makel hin.
Nächste Woche muss Bochum nach Schwenningen
„Die Ausfälle von Tony Hicks und Björn Rohwer waren selbstverständlich sehr schmerzhaft, aber wir hatten dennoch unsere Momente in der Partie“, meinte Steinert und nannte als Negativpunkte: „Wir haben das Reboundduell deutlich verloren und uns zudem 17 Ballverluste in der Partie erlaubt.“ Man werde die richtigen Lehren daraus ziehen.
Die Chance auf den ersten Auswärtssieg haben die Stars gleich kommende Woche in Schwenningen, bevor sie am Samstag, 30. Oktober, zum Heimspiel gegen das aktuell noch sieglose Team Ehingen Urspring in die Rundsporthalle zurückkehren.
Bochum: Dominic Green (29), Niklas Geske (16/8 Assists), Johannes Joos (12), AJ Cheeseman (9), Lars Kamp (9), Kilian Dietz (4/9 Rebounds), Marius Behr (3), Abi Kameric (3), Miki Servera (5 Assists), Alexander Winck (n.e.)