Bochum. Die SG Wattenscheid 09 bekommt es im Heimspiel mit dem TuS Ennepetal zu tun. Coach Christian Britscho warnt vor den kämpferisch starken Gästen.

Tage wie diese lieben Freundinnen und Freunde des Fußballs. Das Flutlicht im Lohrheidestadion hat einen besonderen Charme, und wenn dann noch die SG Wattenscheid 09 einen attraktiven Gegner zu Gast hat, klingt es durchaus nach einem netten Fußballabend.

Christian Britscho, Trainer des Oberliga-Dritten, sieht das genauso: „Es macht immer wieder Spaß. Das ist etwas, das wir alle lieben. Ich glaube auch, dass es den Zuschauern gefällt.“

Es klingt alles fabelhaft. Wäre da doch nur nicht die jüngste Historie. Noch immer hallt das knappe 2:1 beim Vorletzten Victoria Clarholz nach. Dort präsentierte sich Wattenscheid 09 zunächst in unterirdischer Verfassung, so dass auch der Coach anschließend ungewohnt deutlich in seiner Kritik wurde. Die Begegnung beim Kellerkind dient daher zum einen immer noch als mahnendes Beispiel.

TuS Ennepetal im Tabellenmittelfeld

„Wenn ich sage, dass wir da schlecht waren, dann hat das auch mit der Leistung des Gegners zu tun. Clarholz hat das wirklich gut gemacht, ist dann aber eingebrochen.“ Vom heutigen Gegner TuS Ennepetal (19.30 Uhr) sei zu erwarten, dass die kämpferische Leistung über einen längeren Zeitraum möglich ist.

Auch interessant

Seit 2012 gehört der Klub zur Oberliga – inzwischen könnte man ihn schon als festes Inventar des Tabellenmittelfelds bezeichnen. Von Rang acht bis 14 war in den vergangenen Jahren immer wieder etwas dabei, in dieser Saison rangiert das Team mit elf Punkten auf Platz sieben. Auf dem Papier eine klare Sache. Doch wie immer birgt genau das fiese Tücken.

„Sie sind kämpferisch stark, spielen ihre Erfahrung und Körperlichkeit aus. Es ist eine gestandene Oberliga-Mannschaft“, sagt Britscho über das Team des ehemaligen Wattenscheiders Alexander Thamm.

Viele Verletzte bei der SG 09

Die Clarholz-Partie wirkt jedoch auch auf die personelle Situation. Nico Lucas ist gesperrt, der Mittelfeldspieler hatte in der Nachspielzeit Gelb-Rot gesehen, obschon er gar nicht mehr auf dem Platz stand.

Er hatte sich zu laut über ein rüdes Foul an Felix Casalino beschwert. „Ich finde es ja beeindruckend, dass die Spieler auf diese Weise signalisieren, dass kein Gegner so mit uns umzugehen hat“, betont Christian Britscho. Weil das jedoch außerhalb des Rahmens passierte, fehlt Lucas nun im Flutlichtspiel.

Das ist ärgerlich, denn der Mittelfeldspieler war in den vergangenen Partien nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.

Das vergrößert die ohnehin schon vorhandenen verletzungsbedingten Personalprobleme noch einmal. „Aber das gehört dazu“, relativiert der Coach. Dafür kehrt Außenspieler Emre Yesilova nach überstandener Adduktorenverletzung zurück in den Kader.