Wattenscheid. Die DJK Wattenscheid geht personell am Stock, das wurde auch beim 0:4 im Derby bei SW 08 deutlich. Der Trainer denkt über ein Comeback nach.

Das Wattenscheider Derby in der Landesliga zwischen Gastgeber Schwarz-Weiß 08 und der DJK war eine klare Angelegenheit. Nach 90 Minuten siegten die Gastgeber auf dem tiefen und rutschigen Rasenplatz an der Dickebank mit 4:0 (1:0). Ein Ergebnis, das die Kräfteverhältnisse in den 90 Minuten zuvor auch korrekt wieder gab.

Beide Mannschaften hatten sich für das Spiel viel vorgenommen, letztlich ging in einem ruhigen Derby aber nur der Plan von 08-Coach Christian Möller auf. Gegen die tiefstehende DJK waren die Gastgeber über die komplette Spielzeit die dominierende Mannschaft.

„Die Einstellung meiner Mannschaft war top und wir haben die Derby-Herausforderung von der ersten Sekunde an angenommen“, freute sich Möller, der letztlich nur bemängeln konnte, dass seine Mannschaft die Partie nicht schon vor dem Seitenwechsel entschieden hatten.

DJK-Trainer Hasan Gören denkt über sein Comeback nach

Ganz anders dagegen die Stimmungslage bei seinem Gegenüber Hasan Gören. „Wir haben absolut keinen Zugriff auf das Spiel bekommen. Aber wir gehen personell ja auch weiterhin auf dem Zahnfleisch. Einige Spieler haben krank oder verletzt gespielt. Das soll aber keine Entschuldigung, sondern eher eine Erklärung sein“, so der 42-Jährige. Der Trainer spielt mit dem Gedanken, sich bei einer weiteren Fortsetzung des personellen Engpasses in Zukunft selbst auf die Ersatzbank zu setzen.

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Dass es zur Pause nur 1:0 für die Gastgeber stand, lag zum einen an der mangelnden Konsequenz im Abschluss bei den 08ern, zum anderen aber auch an der Leistung von DJK-Keeper Leon Hawlitzky, der sich mehrmals auszeichnen konnte. Für den Führungstreffer war Joshua Forbes verantwortlich, der nach feinem Querpass von Jan Tegtmeier wenig Probleme hatte, den Ball im Tor unterzubringen.

Schroven und Yeboah sorgen für die zwei letzten Treffer

Osan Simsek sah anschließend seine Bemühungen ebenso bei Hawlitzky enden wie Joshua Forbes. Jan Tegtmeier rutschte einschussbereit unglücklich weg und David Schroven jagte das Leder völlig freistehend über den Querbalken.

„Wir sind aber geduldig geblieben und haben auch weiterhin keine klare Tormöglichkeit zugelassen“, sagte Möller. In der 59. Minute war es dann so weit. Nach feinem Pass durch die Schnittstelle der DJK-Defensive lief Jan Tegtmeier noch an Hawlitzky vorbei und markierte das 2:0. Die Vorentscheidung.

Nun war der Bann endgültig gebrochen. David Schroven mit einem genauen Flachschuss und David Yeboah mit einem Strahl genau in den Torwinkel schossen schließlich das Endergebnis heraus.

Die Fakten zum Spiel

SW Wattenscheid 08: Langenfeld – Osei Assibey, Grabienski, Mosemann, J. Schroven – Dirsus, Simsek – Yeboah (89. Herrmann), D. Schroven (79. Barry), Forbes (75. Raposinho)- Tegtmeier

DJK Wattenscheid: Hawlitzky – Oberc, Seidel, Wassi – Backes (70. Kayakus), Korn, El Hamad, Gonschior (66. Kölsch), Pischedda – Mauroff (46. El Lahib), Nebihi (46. Suchland).

Tore: 1:0 (23.) Forbes, 2:0 (59.) Tegtmeier, 3:0 (64.) D. Schroven, 4:0 Yeboah (85.). Besondere Vorkommnis: Gelbrote Karte wegen LR-Kritik für El Hamad (DJK, 81.).