Bochum. Einige Bochumer Fußball-Bezirksligisten erlebten einen bitteren Sonntagnachmittag – CF Kurdistan aber zeigte eine starke Reaktion.

Es gab einige klare Ergebnisse am 7. Spieltag der Bezirksliga-Staffel 10 – während Bergen und Riemke gegen Wittener Mannschaften deutlich unterlagen, konnte immerhin der VfB Günnigfeld in der Nachbarstadt gewinnen. Der Spieltag im Überblick.

Bommern – VfB Günnigfeld 2:4 (1:2)

„In der letzten Woche war unser Spiel sehr gut, heute war es leider genau spiegelverkehrt“, sagte Günnigfelds Trainer Dino Degenhardt dem 4:2-Erfolg zum Trotz. Zwar gingen die Günnigfelder früh in Front und konnten auch nach dem prompten Ausgleich schnell wieder in Führung gehen, das gesamte Auftreten stellte Degenhardt jedoch nicht zufrieden. „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz, waren aber sehr lethargisch und fast schon ein wenig arrogant“, berichtete der Trainer.

Weil seine Mannschaft nicht sonderlich viel Arbeit gegen den Ball entwickelte, bedankten sich die Wittener mit dem Ausgleich und hielten die Partie so recht lange offen. Erst Maurice Panche sorgte schließlich 15 Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung.

Tore: 0:1 Tasbas (4.), 1:1 (8.), 1:2 Farris (20.), 2:2 (60.), 2:3 Pancke (75.), 2:4 Eigentor

TuS Harpen – SF Wanne 1:6 (1:3)

Die Sportfreunde aus Herne lassen sich auch von Harpen nicht stoppen. Der Spitzenreiter feierte zu Gast am Steffenhorst einen 6:1-Kantersieg und ist nunmehr seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen.

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Dabei lief die Partie nach anfänglichen Schwierigkeiten, also dem Eigentor von Denis Jankowski, eigentlich recht gut aus Sicht der Bochumer. Gianluca Raimondo sorgte für den Ausgleich und auch in der Folge hatte Harpen einige gute Spielzüge, leistete sich jedoch auch immer wieder kapitale Schwächen in der Defensive. So fing sich der TuS noch zwei Treffer vor der Pause. „Wir haben uns im zweiten Durchgang nicht aufgegeben, es aber einfach verpasst, noch den Anschlusstreffer zu erzielen“, resümierte Harpens Trainer Ingo Bredenbröcker. Doch nicht nur im Abschluss sollte es nicht mehr klappen: Auch defensiv blieb die Leistung mau. Folgerichtig fing sich Harpen noch drei weitere Gegentreffer ein.

Tore: 0:1 (12.), 1:1 Raimondo (18.), 1:2 (28.), 1:3 (37.), 1:4 (59.), 1:5 (79.), 1:6 (80.)

VfB Annen – SC Union Bergen 4:1 (2:1).

„Das war heute ein absolut desolater Auftritt von uns und der Bezirksliga nicht würdig“, sagte Bergens Trainer Markus Deutsch hörbar angefressen. Die Bochumer lagen bereits nach nur 16 Minuten mit 0:2 zurück. Zwar gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer, wirklich besser wurde die Partie der Union jedoch nicht.

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Besonders bitter: Wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit musste Tim Rediske (63./glatt Rot) den Platz vorzeitig verlassen, nach zwei Gegentreffern folgte ihm dann auch noch Timo Wnuk, der Torjäger jedoch „nur“ mit Gelb/Rot.

Tore: 1:0 (14.), 2:0 (16.), 2:1 T. Wnuk (30.), 3:1 (72.), 4:1 (81.)

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CSV SF Linden – SG Herne 70 0:2 (0:0).

Erste Saisonniederlage für den CSV SF Bochum-Linden. „Das ist kein Beinbruch für uns. Wir haben es leider nicht geschafft, den Bock noch einmal umzustoßen. Die Herner waren gut drauf heute“, berichtete der Teammanager der Lindener, Tim Albers.

Zwar gestaltete sich die erste Hälfte recht ausgeglichen, mit der Verletzung von Lindens „Sechser“ Ben Brekau war laut Albers jedoch ein Bruch wahrnehmbar. „Wir haben dann umgestellt und waren defensiv nicht mehr so sicher“, so der Manager. Die Herner witterten ihre Chance und erzielten zwei Treffer kurz nach Wiederbeginn. Der CSV gab sich zwar nicht auf und erzielte sogar ein Abseitstor, ein regulärer Treffer sollte den Gastgebern jedoch nicht mehr gelingen.

Tore: 0:1 (56.), 0:2 (64.)

CFK Bochum – SV Phönix 5:0 (4:0)

Reaktion gelungen. Nach der ersten Saisonniederlage in der Vorwoche sind die Kurden nun offensichtlich wieder auf die Siegerstraße eingebogen. „Natürlich sind wir alle sehr froh. Wir wollten eine Wiedergutmachung und das hat geklappt“, sagte der Sportliche Leiter des CFK, Cengiz Türker.

Sein Team begann gewohnt offensiv und lag bereits nach nur neun Minuten mit 2:0 in Front. „Bei uns hat heute komplett die nötige Einstellung gefehlt“, sagte Phönix-Coach Christian Drews, dessen Team sich vor der Pause mit noch zwei weiteren Gegentreffern begnügen musste. Im zweiten Durchgang beließen es die Kurden dann dabei, die Partie zu Verwalten, ein wirkliches Auftrumpfen war von den Gästen nicht mehr zu vernehmen. „Der Sieg des CFK ist auch in der Höhe absolut verdient“, so Drews.

Tore: 1:0 Alsheiko (6.), 2:0 Elyas (9.), 3:0/4:0 Mohammad (30./36.), 5:0 Albadran (56.)

TuS Heven – Adler Riemke 6:1 (4:0)

„Leider haben wir den Anfang komplett verschlafen“, sagte Adler-Coach Philipp Theobald. Nach den zwei schnellen Gegentreffern wurde das Spiel zwar ausgeglichener, das Verletzungspech traf aber fast ausschließlich die Bochumer: Jonah Berens und Joshua Pauck verletzten sich am Kopf, Alex Ewald, der gerade erst genesen war, musste mit einem Muskelfaserriss runter.

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Dennoch brach die Mannschaft der Adler nach der Pause nicht zusammen, mehr als Ergebniskosmetik war der DJK aber auch nicht vergönnt: 1:6.

Tore: 1:0 (2.), 2:0 (8.), 3:0 (43.), 4:0 (45.), 5:0 (64.), 5:1 Hunger (72.), 6:1 (83.)

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Weitmar 45 – TuS Kaltehardt 2:1 (0:0)

Zweiter Sieg in Folge für den SC Weitmar 45. „Es war ein dreckiger Sieg, am Ende sind wir noch einmal ziemlich unter Druck geraten“, berichtete Weitmars Trainer Tobias Vößing. Die Weitmarer agierten offensiv und mit viel Ballbesitz, Kaltehardt indes hatte eine eher defensive Ausrichtung gewählt. Die Mannschaft von TuS-Coach Carsten Droll ließ Weitmar also geschickt kommen, konterte dann auch zielstrebig, blieb im Abschluss aber vorerst noch erfolglos. Erst nach der Pause und dem ersten Gegentreffer wurden die Gäste zielsicherer: Fabian Habermann erzielte den Ausgleich.

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„In der Phase wurde das Spiel immer wilder“, berichtete Vößing. Kaltehardt erzielte sogar zwei weitere Treffer, der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits. Für Jubel bei den Gastgebern sorgte dann Andreas Wos, der mit seinem Last-Minute-Treffer die Bemühungen Kaltehardts beendete. „Weitmar hatte mehr Ballbesitz, die glasklaren Torchancen aber nicht“, resümierte Droll.

Tore: 1:0 Murru (61.), 1:1 Habermann (72.), 2:1 Wos (90.)