Bochum. Gegen den ehemaligen Drittligisten TVE Netphen unterliegen die Teutoninnen klar und können nicht an die gute Leitung der Vorwoche anknüpfen.

Der Matchplan der Oberliga-Handballerinnen des SV Teutonia Riemke gegen den TVE Netphen sah vor, aus einer stabilen Defensive das eigene gefährliche Tempospiel aufzuziehen und im aufgebauten Angriff noch agiler und zielstrebiger zu agieren. Woran es aber letztlich haperte, war die Umsetzung dieser Vorgaben. Nach 60 Minuten unterlagen die Bochumerinnen mit 25:32 (11:16) deutlich dem ehemaligen Drittligisten.

„32 Gegentore sind einfach zu viel“, brachte es Riemkes Trainer Mathias Weber auf den Punkt. „Wir haben in der Abwehr nicht gut verschoben und haben das Kleingruppenspiel mit der Kreisläuferin nicht in den Griff bekommen“. Holprig verlief vor allen Dingen der Start in die Partie. Nach gut 13 Minuten lagen die Riemkerinnen bereits mit 2:8 zurück. Dabei lagen ihnen die richtigen Entscheidungen oftmals auf der Hand, nur wurden die Chancen nicht genutzt.

Zwischenspurt in Halbzeit eins

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„Dass wir erst danach ins Spiel finden ist natürlich zu spät. Ich hätte die Auszeit wahrscheinlich da schon nehmen müssen“, gab Weber selbstkritisch zu. Immerhin berappelte sich seine Mannschaft in der verbleibenden Viertelstunde des ersten Durchgangs und schloss in der 25. Minute zum 10:14 auf. „Wir haben einfach zu lange gebraucht, um zu verstehen, was in dem Spiel Sache ist“, so Weber, dessen Mannschaft trotzdem mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause ging.

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Für den zweiten Durchgang wurden die Vorgaben angepasst, auch deshalb, weil die Gastgeberinnen anders und vor allem deutlich verbessert auftraten als noch in der Vorwoche gegen den Lüner SV. Kurzzeitig schien die Umsetzung der neuen Vorgaben der Bochumerinnen auch zu stimmen, so dass sie in der 34. Minute auf 14:17 verkürzten. Doch der Schein trog, denn im weiteren Verlauf zog Netphen wieder davon. In der 44. Minuten lag die Teutonia erneut 16:24 zurück, und auch fünf Minuten vor Schluss belief sich die Differenz immer noch auf acht Tore für die Gastgeberinnen.

Vorgaben nicht gut umgesetzt

„Wir haben die Vorgaben der zweiten Halbzeit nicht gut umgesetzt, treffen das Tor nicht, dafür aber die falschen Entscheidungen“, so Weber, der zum Schluss sogar noch eine offensive Abwehrvariante wählte, die aber auch nicht das gewünschte Resultat brachte.

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Hinzu kam außerdem, dass die Rückraumspielerinnen erneut zu wenig Gefahr ausstrahlten und zu selten die Aktionen mit Körperkontakt suchten, sodass die Riemkerinnen nicht einmal abräumen konnte, sodass die Außenspielerinnen Gina Owczarzak und Dinah Pfizenmaier hätten zum Abschluss kommen können. Beide waren wie schon in der Vorwoche beste Torschützinnen ihres Teams.

„Am Ende hat Netphen verdient gewonnen, auch weil sie einfach viel stärker aufgetreten sind, als es aufgrund ihres ersten Spiels abzuleiten war“, meinte Weber anerkennend.

Netphen – Teutonia Riemke 32:25 (16:11)

Riemke: Dietrich, Freitag; Sievers (1), Owczarzak (5/2), Zänger, Schmidtmann (2), Brandt, Kogel, Franke (3), Pfizenmaier (5/2), Hoffmann (1), König (4), Bachmann (4).