Wattenscheid. Der erste Test der SG Wattenscheid war schwere Kost. Vor dem zweiten erklärt der Trainer seine Ziele, woran es hapert und worauf er sich freut.

Der Auftakt in die Testspiel-Saison ist der SG Wattenscheid 09 gelungen. Der Fußball-Oberligist besiegte die Wattenscheider Stadtauswahl mit 2:0 (0:0). Bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) steht die Partie gegen den Landesligisten SC Berchum/Garenfeld an.

Wir haben zwischen den beiden Spielen mit SGW-Trainer Christian Britscho gesprochen. Der 51-Jährige erzählt, warum er mit dem ersten Test nicht vollends zufrieden war, woran es noch hapert, und worauf er sich in der Vorbereitung besonders freut.

Herr Britscho, welchen Eindruck haben Sie vom Spiel am vergangenen Samstag mitgenommen?

Christian Britscho Es ist gut, in der Lage zu sein, Dinge einzuschätzen. Allerdings kann es unschön sein, wenn es sich dann bewahrheitet. So haben wir gesehen, wie wichtig die lange Vorbereitung für die Mannschaft ist.

Was hat Ihnen gefehlt?

In erster Linie die Präzision und das Tempo und die Fähigkeit, das über einen langen Zeitraum zeigen zu können. Das letzte Training vor dem Spiel war allerdings wahnsinnig gut.

War der Grund für die schwächere Leistung ein mentaler oder körperlicher?

Eine Mischung aus beiden. Allerdings ist das Spiel kein Beinbruch. Niemand ist mit der Einstellung in das Spiel gegangen, dass es im Vorbeigehen zu machen ist.

Ein Zuschauer sagte, dass kein Spieler mehr der Meinung sein dürfte, er müsse jetzt nicht mehr trainieren.

Ausrufezeichen.

Es waren mehr als 600 Zuschauerinnen und Zuschauer da.

Das ist richtig viel. Und noch schöner fand ich, dass sie lange geblieben sind und sehr gnädig mit uns waren.

Viele waren froh, dass sie überhaupt wieder im Stadion sein durften.

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Ja, das war eine neue Situation. Für uns alle, das lässt sich auf die Mannschaft übertragen. Wir müssen uns wieder updaten und uns klarmachen, was wichtig sein wird in der Vorbereitung.

Worauf freuen Sie sich in der Vorbereitung am meisten?

Auf den Moment, wenn alle im Kader erkennen, was wir können und was wir tun müssen. Unsere neuen Spieler können das zum gegenwärtigen Zeitpunkt natürlich noch nicht wissen, da wir noch nicht so viel im spielerisch-taktischen Bereich arbeiten konnten. Wenn der Zeitpunkt da ist, wird sich eine gewisse Leichtigkeit bemerkbar machen. Dann können wir auch durchschnaufen.

Wann wird dieser Zeitpunkt kommen?

Froh, endlich wieder auf dem Platz zu stehen: Christian Britscho (im Bild mit Tom Sindermann im Herbst 2020).
Froh, endlich wieder auf dem Platz zu stehen: Christian Britscho (im Bild mit Tom Sindermann im Herbst 2020). © Thorsten Tillmann

Sollte er nicht vor dem Pokalspiel gegen Verl (18. August, 18.30 Uhr, Anm. d. Red.) kommen, könnte es bitter werden. So gesehen kommt dieses Spiel vielleicht etwas zu früh, denn das bedeutet, dass wir rund anderthalb Wochen vor Saisonbeginn so weit sind. Ich befürchte, dass es aufgrund der langen Spielpause eine Punktlandung werden wird.

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Freuen Sie sich trotzdem auf das Verl-Spiel? Da kommt immerhin ein Drittligist nach Wattenscheid.

Sportlich wird das eine Herausforderung. Verl hatte keine lange Pause, somit sind es mehr als zwei Ligen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Aber das wird ein Highlight-Spiel, und ich bin gespannt, was wir als Verein auf die Beine stellen können. Das ist ja schon am Samstag bei einem Freundschaftsspiel gelungen.

Erst einmal steht aber das Spiel gegen den SC Berchum/Garenfeld an.

Das ist eine Mannschaft, die in der Landesliga wohl eine gute Rolle spielen wird. Das ist der erste richtige Prüfstein einer harten Vorbereitung. Ich bin guter Dinge. Wir haben die Spieler, die wir brauchen, um unseren Fußball auf den Platz zu bringen.

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