Bochum. Die Regionalliga-Frauen des VfL Bochum können doch noch auf den Aufstieg hoffen. Das Team von Trainer Müller startet in der Aufstiegs-Relegation.

Die Spielzeit 2020/21 hatte für die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL Bochum so gut begonnen. Aus fünf Spielen sprangen fünf Siege heraus, auch das Torverhältnis von 25:3-Toren, und somit durchschnittlich fünf Treffer pro Partie, kann sich mehr als sehen lassen. Doch dann sperrte die Corona-Pandemie die Bochumer Erfolgspur. Nun aber soll es mit einer Aufstiegsrelegation weitergehen.

Seit dem 31. Oktober, als die VfL-Frauen die Pokalpartie gegen Bundesligist VfL Wolfsburg im Stadion bestritten, war das Team von Paul Müller nicht mehr im Einsatz. „Bisher war auch nur Training zu zweit möglich“, sagte Frauen- und Mädchenkoordinatorin Regina Müller.

Das über die vergangenen Monate herbeigesehnte Licht am Ende des Tunnels ist zuletzt hell erleuchtet. Wie der Westdeutsche Fußballverband schon vor einigen Wochen andeutete, dass sie die Saison nicht einfach annullieren, sondern eine Mannschaft der besten vier Regionalligateams an der Aufstiegsqualifikation zur 2. Bundesliga teilnehmen lassen will, ist nun auch so eingetreten.

Große Begeisterung beim Team

„Damit haben wir wirklich nicht mehr gerechnet“, sagt Müller. Er berichtet von großer Begeisterung innerhalb des Teams, doch noch den Traum vom Aufstieg anvisieren zu können.

Die Qualifikation für die 2. Bundesliga sieht Qualifikationsspiele zwischen dem Erstplatzierten der Regionalliga-Südwest und der Regionalliga-West vor. In der Südweststaffel ist es eindeutig der SV Göttelborn, in der West-Staffel ist die Frage des Qualifikanten jedoch noch nicht geklärt.

Die Sportfreunde Siegen stehen mit 16 Punkten auf Rang eins, der VfL mit 15 Punkten auf Platz zwei, gefolgt vom 1. FFC Recklinghausen mit ebenso 15 Punkten auf Rang drei und Vorwärts SpoHo Köln mit zwölf Punkten auf Platz vier.

Sportlich die fairste Lösung

„Außer Köln und Recklinghausen haben die übrigen Mannschaften in den Spielen, die in dieser Saison ausgetragen wurden, aber noch gar nicht gegeneinander gespielt“, sagt Müller. Daher sieht der Plan des Verbandes vor, dass jede Mannschaft einmal gegen die drei anderen Teams spielt. Die Mannschaft, die nach den je drei Partien die meisten Punkte, und gegebenenfalls auch das bessere Torverhältnis hat, bestreitet gegen Göttelborn die Qualifikation für die 2. Bundesliga am 20. und 27. Juni.

„Das ist mit Sicherheit die sportlich fairste Lösung“, sagt Paul Müller. Er bewertet diese zusätzlichen Spiele als legitim, „weil wer dann in der 2. Liga spielen will, der muss auch diese Spiele gewinnen“.

Terminiert sind die Spiele gegen die Staffelkonkurrenten auf den 6., 9. und 13. Juni. Wann es gegen wen geht, wird noch ausgelost.

„Wir warten jetzt auf die Genehmigung, dass wir unter einem entsprechenden Hygienekonzept auch Mannschaftstraining absolvieren dürfen“, sagt Regina Müller. „Die Mannschaft ist schon ganz heiß und hoch motiviert, will jetzt unbedingt in die 2. Bundesliga aufsteigen.“

Sie rechnet dem Team gute Chancen aus, auch wenn es nach der langen Pause einem Kaltstart gleicht. „Aber so geht es den anderen Mannschaften ja auch.“