Bochum. Nach dem Saisonabbruch blickt Bochum Kreisvorsitzender Leiendecker bereits auf nächste Saison. Er sichert den Vereinen finanzielle Hilfe zu.

Seit Montag herrscht auch in den Fußball-Kreisligen endgültig Gewissheit, die Saison 2020/21 wird ohne Wertung abgebrochen. Die in NRW bis zum 9. Mai gültige Corona-Schutzverordnung mache eine Beendigung der Hinrunde unmöglich, wie Bochums Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Leiendecker sagt.

„Selbst wenn ab dem 9. Mai wieder Mannschaftstraining möglich gewesen wäre, hätten wir den Spielbetrieb frühestens Mitte Juni wieder aufnehmen können. Die Saison endet aber bereits am 30. Juni und in dieser Zeit hätten wir die nötigen Spiele für eine Wertung nicht in allen Kreisen zusammenbekommen.“

Entscheidung kommt spät, aber nicht überraschend

Bei den Trainern war diese Entscheidung bereits erwartet worden. „Der Abbruch ist schade, aber unausweichlich. Wir haben zwar die letzten Monate auf eine Fortsetzung gehofft, aber der Fokus lag schon klar auf der neuen Saison“, sagt Brian Best, Trainer beim A-Kreisligisten SuS Wilhelmshöhe.

Auch Hiltrops Coach Mirko Talaga hält den Abbruch für richtig, wenngleich er sich früher Gewissheit gewünscht hätte: „Die Entscheidung kommt etwas spät, da wurden die Vereine doch eine ganze Weile hingehalten. Von daher ist es schön für die Jungs jetzt Klarheit zu haben und den Blick auf die neue Saison richten zu können.“

Leiendecker, der sich ebenfalls eine frühere Entscheidung gewünscht hätte, kann den Unmut verstehen: „Es tut mir wirklich Leid, dass unsere Vereine so lange im Unklaren waren.“

Dass der Abbruch erst jetzt beschlossene Sache ist, habe vor allem rechtliche Gründe: „Einige Vereine im Verband hatten angekündigt, im Falle eines frühzeitigen Abbruchs Klage einzureichen, weswegen mit der endgültigen Annullierung bis zuletzt gewartet wurde.“

Staffeleinteilungen unter Vorbehalt

Der Fokus liegt jetzt auf der Planung der neuen Saison, auch wenn Leiendecker mit Blick auf den Start am 15. August angesichts steigender Infektionszahlen und unklarer Impfquoten vorsichtig bleibt. Sicher ist aber, dass alle Vereine vor dem Saisonstart eine mindestens vierwöchige Vorbereitungszeit bekommen.

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Auch die Staffeleinteilungen sollen möglichst beibehalten werden. Hier gebe es allerdings noch einige Unklarheiten, da in den unteren Kreisligen möglicherweise mehrere Vereine Mannschaften vom Spielbetrieb abmelden.

Leiendecker sichert jedoch Hilfe zu: „Wir stehen mit den Vereinen im Austausch und wollen, wo nötig, auch in finanzieller Sicht helfen, damit kein Verein aufgrund der Corona-Krise aufgeben muss.“