Bochum. Beim SV Höntrop und beim SC Union Bergen herrscht Verständnis für die Saisonannullierung. Das Regionalliga-Team des VfL Bochum darf noch hoffen

Bekanntermaßen wurden am Montag die Meisterschaftswettbewerbe der Saison 2020/21 im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen annulliert. Betroffen davon sind natürlich auf Bochums Fußballerinnen.

Dass der Spielbetrieb nicht noch einmal aufgenommen wird, das hatten die Westfalenliga-Kickerinnen des SV Höntrop erwartet. „Die Entscheidung ist richtig, nur hätten man sie meiner Meinung nach bereits vor drei bis vier Wochen treffen können“, sagt Ersin Ekiz, der das Team das SVH bislang betreute.

Für Höntrop bedeutet die Annullierung ohne Auf- und Absteiger, dass es für sie erneut in der Westfalenliga weitergeht. Allerdings ohne Ekiz, der zum Zweitligisten SV Berghofen wechselt.

SC Union Bergen greift nächste Saison wieder in der Landesliga an

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Von den Landesliga-Frauen des SC Union Bergen erhält der Verband ebenso Zuspruch. „Manch einer wird sagen, dass die Entscheidung zu spät kam. Ich mache dem Verband aber keinen Vorwurf, da sie zumindest versucht haben, dass es irgendwie weiter geht“, meint Unions Trainer Thomas Behrendt.

Der Abbruch ohne Wertung sei richtig und verständlich gewesen. „Wenn wir jetzt noch einmal wieder angefangen hätten, hätte es womöglich dazu geführt, dass die Zahlen nochmals steigen“, vermutet Behrendt. „Es jetzt zu akzeptieren ist wichtig, damit es irgendwann wieder normal weitergeht“.

Immerhin bleibt das Team von Union weiterhin zusammen, dafür hatte sich die zweite Vorsitzende Ilka Schwinn eingesetzt. Entsprechend kann das Behrendt-Team in altbekannter Besetzung auch in der kommenden Saison ambitioniert in der Landesliga starten.

Der VfL Bochum darf noch auf ein Aufstiegsspiel hoffen

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Auch für die Westfalenliga-Mannschaft sowie die Mädchenteams des VfL Bochum gilt die Annullierung. „Es ist die richtige Entscheidung, auch weil sich alles schon so lange hinzieht“, sagt Regina Müller, die Frauen- und Mädchenkoordinatorin des VfL.

Auch dass keine Wertung vorgenommen wird, sieht sie als sportlich fair an. „Nun stellt sich aber die Frage, wie es denn mit der neuen Saison aussehen soll. Ich kann mir keinen normalen Start vorstellen“.

Für die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL gilt die Saisonannullierung allerdings nicht. Die Regionalliga West unterliegt dem Westdeutschen Fußballverband und dort ist die Sachlage noch nicht abschließend geklärt. „Sie versuchen, dass ein Aufstiegsspiel stattfinden kann, da in der zweiten Bundesliga ja gespielt und es Absteiger geben wird“, erklärt Müller.

Das Spiel würde gegen den Aufstiegskandidaten der Regionalliga Süd-West stattfinden. In der Staffel des VfL müsste aber zunächst der Aufstiegskandidat ermittelt werden, da die Konstellation unter den besten vier Mannschaften nicht eindeutig ist. „Dafür muss aber natürlich auch ein Mannschaftstraining möglich sein“, sagt Müller über nur einen Faktor, der bei weiteren Entscheidungen eine Rolle spielt.

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