Bochum. Dank der Arbeit der Greenkeeper konnte der VfL Bochum am Dienstag draußen trainieren. Mit dabei: Danny Blum. Ein Verteidiger fehlte.

„Die Greenkeeper haben richtig gute Arbeit geleistet.“ Thomas Reis, Cheftrainer des VfL Bochum, wusste, bei wem er sich bedanken musste am Dienstag. Zig Stunden haben Mitarbeiter des Zweitligisten auf dem unteren Trainingsplatz Eis entfernt und Schnee geschippt, trotz laufender Rasenheizung echte Schwerstarbeit.

Rund ein Drittel des Platzes war am Dienstagvormittag bespielbar, 14 Profis liefen sich warm sozusagen. Während die Stammkräfte noch individuell ein angepasstes Laufprogramm absolvieren konnten und sollten, erhielten die Reservisten der letzten Wochen Gelegenheit zum Training mit Ball.

Auch interessant

Danny Blums Einsatz am Sonntag ist eher unwahrscheinlich

Mit dabei: Danny Blum. Sechs Pflichtspiele hat der Außenstürmer wegen seiner Wadenproblematik verpasst seit Mitte Januar. Teile der Einheit absolvierte der 30-Jährige noch individuell, an diesem Mittwoch soll er das komplette Mannschaftstraining durchziehen. Ob es für einen Platz im Kader am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Vonovia-Ruhrstadion gegen Eintracht Braunschweig reicht, ist aber noch offen - und eher unwahrscheinlich.

Trainer Reis schätzt Blum einerseits, hebt seine besondere „Effektivität“ hervor. Allerdings hat der Linksfuß nach rund vier Wochen Auszeit Nachholbedarf – und der VfL hat noch 14 Ligaspiele vor der Brust. Ein zu großes Risiko wird Trainer Reis sicherlich nicht eingehen und Blum im Zweifel noch pausieren lassen.

Rückschlag für Lampropoulos: Noch kein Training möglich

Definitiv weiterhin keine Option ist Vasileios Lampropoulos. Der weiterhin unter muskulären Problemen leidende Innenverteidiger hat einen Rückschlag erlitten und konnte anders als erhofft nicht mittrainieren auf dem Fleckchen Grün des Stadiongeländes. Sein Comeback? Nicht absehbar.

Transfermarkt.de kürt Bella-Kotchaps zum teuersten Zweitliga-Spieler

Gegen Braunschweig werden wohl wie zuletzt die beiden jungen Maxim Leitsch und Armel Bella-Kotchap innen verteidigen. Dank ihrer Leistungen und ihres Alters – Leitsch ist 22, Bella-Kotchap erst 19 – haben sie ihren Marktwert bei „transfermarkt.de“ bei der ersten Anpassung des Portals in dieser Saison enorm erhöht. Vor allem Bella-Kotchap, um den sich ja gerüchteweise schon seit einem Jahr halb Europa bemüht.

Auch interessant

Sein Marktwert wurde von „transfermarkt.de“ nun auf 5 Millionen Euro taxiert. Damit ist er gemeinsam mit Düsseldorfs Abwehrmann Kevin Danso aktuell als teuerster Zweitliga-Profi gelistet. Weil er seit dem 3:1-Sieg beim HSV gesetzt ist beim Tabellenzweiten. Weil er jung ist, viel Talent und viel Entwicklungspotenzial hat. Und auch, weil sein Vertrag - ohne Ausstiegsklausel - noch bis 2024 läuft.

VfL Bochum: Auch der Marktwert von Leitsch ist weiter gestiegen

Trainer Reis wird nun zusehen müssen, dass Bella-Kotchap nicht abhebt. Zuletzt zeigte er zwar im Zweikampf oft gute Leistungen, patzte aber auch immer wieder mal und leistet sich noch zu viele Schwächen im Aufbau. Wie beim Pokalspiel in Leipzig, als er – noch - an seine Grenzen stieß. Aber noch ist er eben auch erst 19.

Leitsch‘ Kontrakt geht nur noch bis zum Sommer 2022, sein Marktwert wurde von 1,2 Millionen Euro auf 2,0 Millionen Euro hochgesetzt. Dass der Schätzwert von Silvere Ganvoula gesunken ist von 2,0 auf immerhin noch 1,5 Millionen Euro, verwundert ebenso wenig wie der Umstand, dass der Preis des gesamten VfL-Kaders in Summe gestiegen ist. Erfolg macht ja nicht billiger.

Trainer Reis mahnt vor dem Braunschweig-Spiel

Diesen Erfolg zu bestätigen, darum geht es einmal mehr gegen den Tabellenvorletzten aus Braunschweig. „Wir sollten gewinnen“, sagt Trainer Reis, mahnt aber auch: „Das wird mit Sicherheit kein Selbstläufer.“ Man denke nur an das 1:2 im Hinspiel. Reis: „Wir haben noch etwas gutzumachen. So wollen wir es auch angehen.“

Weitere Berichte aus dem Bochumer Lokalsport

Weitere Texte aus dem Lokalsport in Bochum lesen Sie hier.