Bochum. Saisonübergreifend hat Manuel Riemann nun 22 Elfmeter gehalten. Der Torwart des VfL Bochum war einer der wenigen, die gegen Fürth überzeugten.
Früh war die SpVgg Greuther Fürth gegen den VfL Bochum in Führung gegangen. Nach neun Minuten führten Fürther nach einem Tor von Paul Seguin mit 1:0. Sechs Minuten später hätte Julian Green bereits auf 2:0 erhöhen können. Nach einem Foul von Vasileios Lampropoulos an Branimir Hrgota durfte er sich den Ball auf den Elfmeterpunkt legen und musste nur noch VfL-Torwart Manuel Riemann überwinden.
Green wird sich nicht Riemanns Bilanz bei Elfmetern vor Augen geführt haben. Vielleicht kannte er sie, als er anlief. Sie ist auch durchaus bemerkenswert. Von 66 Elfmetern gegen sich, hatte Riemann bis zum Greens Versuch am 7. November 2020 gegen 13.15 Uhr bereits 21 gehalten. Wenig später hatte Riemann 22 Versuche abgewehrt. Greens Schuss war schwach geschossen.
Jeden dritten Elfmeter gegen sich hält Riemann. Aktuell sind es 100 Prozent. Der Elfmeter für Fürth war der erste der Saison, den die Bochumer gegen sich bekamen. In der vergangenen Saison hielt Riemann vier von sieben Elfmetern. Damit war er ligaweit der beste Torwart bei Elfmetern.
Natürlich mag es Riemann, Elfmeter zu halten. Gegen Fürth wäre es ihm aber lieber gewesen, der Elfmeter wäre reingegangen, wenn dafür die Bochumer besser ins Spiel gekommen wären. Denn das war das Entscheidende bei diesem Elfmeter: Trotz des positiven Signals, dass ein gehaltener Elfmeter sendet, fanden Riemanns Vorderleute nicht besser ins Spiel.
Sie liefern weiter hinterher, hatten keinen Zugriff, mussten dann auch sehr früh das zweite Gegentor hinnehmen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde bediente Hrgota seinen Sturmpartner Sebastian Ernst mit einem Pass in die tiefe. Ernst sah sich dann nur noch Riemann gegenüber, schoß mit links und konnte froh sein, dass Riemann zwar seine rechte Hand an den Ball bekam, das zweite Gegentor aber nicht verhindern konnte.
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