Bochum. Vor dem Sport-Lockdown feierten Nachwuchsturner des TZ Bochum-Witten für NRW einen historischen Erfolg beim Deutschlandpokal und der Jugend-DM.

Einen historischen Erfolg feierten die Turner des Landes NRW beim Deutschland-Pokal und den Deutschen Jugendmeisterschaften in Schwäbisch Gmünd. Den Löwenanteil am Erfolg hatten am Wochenende vor dem bundesweiten weitgehenden Sport-Lockdown zahlreiche Talente des Turnzentrums Bochum/Witten.

Alle Turner waren nach der langen Corona-Pause „richtig heiß“, berichtet TZ-Vorsitzender Dominik Reichert. Unter strengsten Hygienevorschriften gingen die Turner der Altersklassen 9 bis 18 an die Geräte. Bei den Elf- und Zwölfjährigen zeigten Florian Grela, Nikita Prohorov und Ruben Kupferoth (Siegen) fast fehlerfreie Übungen – Rang eins. In der Einzelwertung sicherte sich Nikita Prohorov das dritte Mal Gold. Florian Grela gewann zum vierten Mal Silber.

Turnzentrum Bochum: Vorsitzender Reichert spricht von „historischem Erfolg“ für NRW

Florian Krahn erkämpfte sich mit seinen Kollegen in der Altersklasse 13/14 den dritten Platz. Bei den 15- bis 18-jährigen konnte sich nur der in Bochum trainierende Berkay Sen erfolgreich behaupten. Die Jüngsten sicherten sich dann den zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Nathan Skulkin und Thimofej Zapko holten Gold in der Einzelwertung (AK9), auch Kerim Kök überzeugte. Zudem konnte sich Berkay Sen (AK 15 bis 18) für vier Geräte-Finals qualifizieren und holte an den Ringen Bronze. „Wir feiern einen historischen Erfolg“, sagte Dominik Reichert, der auch Leiter des DTB-Turnzentrums NRW ist. „Das erste Mal konnte NRW als erfolgreichstes Bundesland nach Hause fahren und damit ein wichtiges Zeichen setzen.“

War in vier Geräte-Finals und holte einmal Bronze: Berkay Sen, der am Turnzentrum Bochum trainiert.
War in vier Geräte-Finals und holte einmal Bronze: Berkay Sen, der am Turnzentrum Bochum trainiert. © dr | Dominik Reichert

Appell an Land und Verbände: Trainerstellen müssen zur Förderung her

Die Leistungen seien eine logische Konsequenz der intensiven Trainingsarbeit in den Stützpunkten. Damit auch die Älteren in Zukunft noch erfolgreicher turnen, hofft Reichert darauf, dass Land und Verbände Trainerstellen einrichten. Bisher werden die Trainer überwiegend durch die Vereine finanziert. „Das ist eine enorme Herausforderung“, sagt Reichert. „Ein Trainer muss hier die jungen Nachwuchsturner als auch die Schüler und Jugendlichen betreuen. Offensichtlich ist dies bisher erfolgreich, wird aber in absehbarer Zeit an Grenzen stoßen.“

In der 3. Turnliga wartet das Turnzentrum Bochum/Witten noch auf eine Entscheidung

Wegen der Corona-Pandemie und der derzeitigen Coronaschutzverordnung NRW darf am Landesleistungsstützpunkt beim Turnzentrum derzeit nur ein Bundeskader-Athlet weiter trainieren. Wann es für die Aktiven des TZ in der Nachwuchs-Bundesliga und der 3. Liga weitergeht, ist noch offen. Stand jetzt ist ein Wettkampf am 14. November angesetzt. Beim Turnzentrum rechnet man fest mit einer Absage, da derzeit ja auch kaum jemand richtig trainieren kann. Eine Entscheidung der Deutschen Turnliga zum weiteren Saisonverlauf steht aber noch aus. Zum Auftakt der 3. Liga hatte das Turnzentrum gegen Oberhausen verloren. Den zweiten Wettkampf hatte das Turnzentrum vorsichtshalber abgesagt. In der Nachwuchs-Bundesliga gab es für das TZ-Team Rang zwei.

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