Bochum. Nach der Länderspielpause geht es für den VfL Bochum bei Aufsteiger Braunschweig weiter. VfL-Trainer Reis hat schon mal die Aufstellung verraten.
Komplett berechenbar ist Thomas Reis nicht, was die Aufstellung seines Teams anbelangt. Der Trainer des VfL Bochum hat in der Vergangenheit immer mal wieder für die eine oder andere Überraschung bei der Aufstellung gesorgt. „Ich gucke auch immer, wie sich die Spieler im Training präsentieren“, sagt er vor dem Spiel bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig (Samstag, 13 Uhr). Zwei Spielern aber gab er bereits eine Einsatzgarantie.
Der junge Maxim Leitsch und der Grieche Vasileios Lampropoulos werden auch in und gegen Braunschweig die Innenverteidigung bilden. Da legte sich Reis bereits am Donnerstag fest. Das ist nicht überraschend. Während Leitsch in der ersten Trainingswoche der Länderspielpause krank fehlte, war Lampropoulos bei der griechischen Nationalmannschaft. Beide trainierten am Donnerstag wieder mit. „Ich bin froh“, sagte Reis, „dass Lampropoulos gesund wieder zurückgekehrt ist. Er hatte im Länderspiel der Griechen gegen den Kosovo einen Kurzeinsatz.“
Verbesserungspotenzial in der Offensive
Ebenso werden wohl wiederum Danilo Soares und Cristian Gamboa die Außenverteidiger vor Torwart Manuel Riemann geben. Mit der Abwehr beziehungsweise dem Abwehrverhalten seines Teams kann Reis bei drei Spielen, keiner Niederlage und zwei Spielen davon ohne Gegentor zufrieden sein. In der Offensive sieht er derzeit mehr Verbesserungspotenzial.
Es seien eben auch zwei Spiele dabei gewesen, die sein Team nicht gewonnen habe, sagte er. Insbesondere die Angriffsleistung im Spiel gegen Osnabrück gefiel ihm nicht. Wie auch: Viele Chancen erspielten sich die Bochumer nicht. Die wenigen Chancen, die sie sich vor allem im ersten Durchgang in einer Druckphase erspielten, ließen sie ungenutzt. Reis könnte die Offensivreihe daher durchaus verändern. Das wird er aber aller Voraussicht nach nicht tun.
Zulj oder Eisfeld für das offensive Mittelfeld
Silvere Ganvoula hat im Vergleich zum spät verpflichteten Soma Novothny klar die Nase vorn. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Reis Novothny immer wieder für dessen Fitness lobt. „Ihm merkt man an, dass er schon länger bei uns ist“, sagte Reis. Novothny wird sich dennoch erst einmal hinter Ganvoula anstellen müssen.
Für die Stelle im offensiven Mittelfeld hat Reis die Wahl zwischen Robert Zulj und Thomas Eisfeld. Gegen Osnabrück bekamen beide eine Chance. Zulj durfte anfangen, Eisfeld wurde für ihn eingewechselt. Sebastian Maier, der dort auch spielen könnte, hat aktuell bei Reis nicht so gute Karten.
Viele Möglichkeiten für die Außenbahnen
Noch deutlich mehr Möglichkeiten hat Reis auf den Außenbahnen. Simon Zoller und Milos Pantovic durften gegen Osnabrück anfangen. Später durfte sich auch Danny Blum versuchen. Gerrit Holtmann fehlte wegen einer Gelb-Roten Karte. Er ist nun wieder dabei. Zwei aus Vier heißt für Reis daher die Qual der Wahl. Es ist eigentlich sogar die Wahl zwei aus Fünf: Tarsis Bonga ist auch für die Außenbahn geholt worden.
„Ich schaue, wer am besten drauf ist“, sagte Reis am Donnerstag. „Wir haben am Freitag noch ein Training. Dass wir im Angriff eine Konkurrenzsituation haben, ist gut. Ich bin zufrieden, wie die Jungs sich präsentieren.“ Zumindest war er das beim Training in den vergangenen beiden Wochen. Im Spiel gegen Osnabrück war Reis es eben nicht. „Deswegen lag ein Teil der Trainingsschwerpunkte auf den Aktionen im letzten Drittel des Feldes. Wir wollen den Gegner im letzten Drittel vor große Aufgaben stellen.“
Braunschweig zuletzt mit Manndeckung im Mittelfeld
Von Gegner Braunschweig erwartet Reis das allerdings auch. „Die Braunschweiger haben sich in den ersten Spielen jeweils sehr gut auf den Gegner eingestellt. Im Mittelfeld haben sie es überwiegend mit einer Manndeckung gespielt. Da müssen wir möglichst mit einem guten Positionsspiel gegenhalten.“