Bochum. Ein Altbekannter kommt wohl nicht, ein Ex-Bochumer hat einen neuen Klub gefunden. In Quarantäne sind noch zwei Spieler: Neues vom VfL Bochum.
Bundesweit tobt eine sportpolitische Debatte um Zuschauer bei Spielen der drei Bundesligen und im DFB-Pokal. RB Leipzig preschte vor, die Berliner Klubs setzen auf Fans, und auch der MSV Duisburg hofft auf ein Okay der lokalen Gesundheitsbehörde, seine Pokal-Partie gegen Borussia Dortmund vor mehreren tausend Fans spielen zu dürfen.
Beim VfL Bochum und der Stadt Bochum hält man sich mit vagen Tendenzen oder Hoffnungen öffentlich zurück, zumal die neue Coronaschutzverordnung in NRW vorsieht, dass kommunale Behörden keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern ohne Zustimmung des Landes NRW genehmigen können.
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Klar ist: Ein Hygiene- und Gesundheitskonzept für eine Teil-Rückkehr von Zuschauern in der 2. Liga, das man sicherlich auch auf den DFB-Pokal übertragen könnte, hat der Verein bei den örtlichen Gesundheitsbehörden längst eingereicht. Details sind nicht bekannt. Stand jetzt aber sind weder beim Pokalspiel des VfL am 12. September im Vonovia Ruhrstadion gegen den Fünftligisten FV Engers noch beim Zweitliga-Auftakt gegen den FC St. Pauli am 21. September Fans zugelassen.
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Hinterseer ist für den VfL Bochum nicht finanzierbar
Offen ist auch, um zum Sportlichen zu kommen, wer den Kader des VfL noch verstärken, wer den Klub noch verlassen könnte. Lukas Hinterseer, der VfL-Ex-Stürmer, wird sicherlich nicht kommen, auch wenn die Hamburger Morgenpost von einem Interesse des Zweitligisten an Hinterseer berichtet. Der Österreicher, im Sommer 2019 ablösefrei zum Hamburger SV gewechselt und dort aktuell nicht mehr erste Wahl, wäre für den VfL nicht finanzierbar, zumal der HSV im Falle eines Wechsels eine Ablösesumme erhalten will.
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Fakten geschaffen hat indes ein Ex-Bochumer: Ulrich Bapoh, der beim VfL von der Jugend zum Profi aufstieg, unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag beim Liga-Konkurrenten VfL Osnabrück. Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler hatte sich nach bis dahin vier Zweitliga-Einsätzen zu Saisonbeginn im Oktober 2019 einen Kreuzbandriss zugezogen, sein Vertrag in Bochum war in diesem Sommer ausgelaufen. In Osnabrück will man Bapoh nach seiner Verletzung nun behutsam wieder an das Wettkampfniveau heranführen, teilte der Klub mit. Bapoh sagte demnach: „Ich weiß, dass ich noch ein wenig Geduld aufbringen muss, freue mich nun aber wahnsinnig auf die neue Herausforderung.“
Robert Zulj soll beim Testspiel gegen Schalke spielen - Ekincier zurück im Training
Auf Bapohs bisher bevorzugter Position im zentralen offensiven Mittelfeld setzt der VfL auf Winterzugang Robert Zulj. Der Spielmacher ist nach überstandenen Knieproblemen am Montag wieder ins Training eingestiegen und mache einen „guten Eindruck“, sagt Trainer Thomas Reis. Reis rechnet damit, dass Zulj am Samstag beim Testspiel beim FC Schalke 04 spielen kann. Wobei Thomas Eisfeld zuletzt überzeugte, den Konkurrenzkampf neu entfacht hat.
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Wieder ins Training eingestiegen ist am Dienstag Baris Ekincier, in häuslicher Quarantäne sind noch zwei Profis. Definitiv fehlen werden am Samstag Danny Blum (Aufbautraining), die verletzten Saulo Decarli und Herbert Bockhorn, die Nationalspieler Maxim Leitsch, Vitaly Janelt und Vasileios Lampropoulos sowie Tarsis Bonga und Moritz Römling.