Bochum. Die Saison ist für Uli Bapoh gelaufen. Der Angreifer des VfL Bochum verletzte sich im Test gegen den KFC Uerdingen. Die erste Diagnose war übel.

So heftig sah die Szene zunächst gar nicht aus. Uli Bapoh (20) machte im Testspiel des VfL Bochum gegen den Drittligisten KFC Uerdingen (4:2) das, was Stürmer gemeinhin machen: er ging einem steil in den Strafraum gespielten Ball nach. Lukas Königshofer, Uerdingens Torwart, erreichte den Ball klar vor Bapoh, erwischte den Angreifer des VfL allerdings auch noch. Der blieb liegen, schrie und ahnte, dass da wohl etwas in seinem rechten Knie kaputt gegangen sein musste.

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Die erste Diagnose von Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer war niederschmetternd. Für Bapoh ist die Saison nach normalen Ermessen gelaufen. „Das Kreuzband ist wohl durch“, sagte Bauer, der am Freitag auch die weiteren Untersuchungen vornehmen wird. „Aber ich glaube, da ist noch mehr kaputt.“

Fabian hatte vier Kreuzbandrisse

Es kann Bapoh nicht trösten, dass er einen Spieler kennt, der vier Kreuzbandrisse überwunden hat. Patrick Fabian schaute sich, nachdem er sich in der vergangenen Woche einem Routineeingriff am Knie hatte unterziehen müssen, das Testspiel des VfL gegen Uerdingen an. Er zählt immer noch zum Kader und ist längst dienstältester VfL-Profi, obwohl er so oft er Knie verletzt war.

Bapoh hatte, nachdem er in er vergangenen Saison vom VfL in die Niederlande ausgeliehen war, schwer in die Saison gefunden. Stammspieler war er nicht, als Einwechselspieler aber traf er beim 3:3 gegen Wehen-Wiesbaden zum zwischenzeitlichen 1:3, holte den Elfmeter raus, den Silvere Ganvoula zum Endstand verwandelte. Im gleichen Spiel sah Bapoh dann aber die Geld-Rote Karte und wurde für zwei Spiele gesperrt.