Bochum. Der Bochumer Experte Dr. Markus de Marées von der Ruhr-Universität gibt Tipps, wie sich Sportler gesund ernähren können und was tabu ist.
Markus de Marées ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Arzt am Lehrstuhl Sportmedizin und Sporternährung der Ruhr-Universität. Im Interview spricht er über Sporternährung.
Welche Ernährung eignet sich unterstützend zum Laufen?
Wichtig ist, dass der Flüssigkeitshaushalt gedeckt ist – auch im Winter. Wer ein mittleres Tempo 30 bis 45 Minuten läuft, benötigt unterwegs kein Wasser. Bei Läufen über eine Stunde sollten Läufer 100 Milliliter pro Kilometer zu sich nehmen. Die Kohlenhydratzufuhr muss ausreichend sein, aber nicht zu überladend. Am Abend vor einem Wettkampf eignen sich zum Beispiel Nudeln. Zu viel Süßes sollten Läufer nicht essen, da zu viel Glukose vom Körper nicht abgebaut werden kann.
Was halten Sie von isotonischen Getränken?
Hobbysportler brauchen sie nicht, wenn sie sich ausgeglichen ernähren. Im Sommer kann es leistungsorientierten Läufern während der Belastung helfen, wenn sie im Vorfeld nicht zu viel getrunken haben. Eine Überdosis tut aber nicht gut, den Läufern könnte übel werden.
Von welchen Ergänzungen sollten Sportler besser die Finger lassen?
Ergänzungen sind für einen Hobbyläufer nicht notwendig. Es besteht die Gefahr, dass die Hersteller sie stark pushen. Die Substanzen sind oft verunreinigt. Viel Vitamin C ist gut für den Körper. Brausetabletten sind dagegen nicht empfehlenswert. Wer aber mal eine nach dem Laufen nimmt, schadet sich nicht. Jeder kann genügend Vitamin C etwa durch gelbe Paprika, Ingwer oder Chili aufnehmen und das Immunsystem unterstützen.