San Pedro del Pinatar. . Zum Abschluss des Trainingslagers feierte der VfL seinen ersten Sieg des Jahres - und damit die Erfolgs-Premiere von Trainer Gertjan Verbeek. Beim 1:0 gegen den peruanischen Rekordmeister Alianza Lima sah man im Vergleich zum Auftakt gegen Cercle Brügge (0:1) Fortschritte - und altbekannte Mängel.

Zum Abschluss des Trainingslagers feierte der VfL seinen ersten Sieg des Jahres - und damit die Erfolgs-Premiere von Trainer Gertjan Verbeek. Beim 1:0 gegen den peruanischen Rekordmeister Alianza Lima sah man im Vergleich zum Auftakt gegen Cercle Brügge (0:1) Fortschritte - und altbekannte Mängel. Eine schwache Chancenverwertung und „zu viele Fehlpässe“ hat der Trainer als ein Kernproblem ausgemacht. „Dadurch konnten wir offensiv die Partie noch nicht kontrollieren.“ Lima, konditionell nicht ganz auf Zweitliga-Niveau, konnte die Stock- und Passfehler gestern nicht ausnutzen.

Allerdings betonte der Niederländer, dass „die Jungs sehr viel trainiert haben“, auch am Morgen vor dem Spiel gab es eine Einheit. „Sie haben das super gemacht“, lobte er den Eifer im Trainingslager. Von seinem Tribünen-Platz in Reihe sieben, von wo er die Partie wieder beobachtete und Raymond Libregts das Coaching an der Linie überließ, sah er „viele positive Punkte. Wir haben wenig Chancen zugelassen, Ordnung und Positionsspiel waren schon gut.“

Anthony Losilla traf nach einer Ecke von Yusuke Tasaka

Die Fortschritte beim Verschieben, Attackieren, im Aufbau, teils auch bei Spielzügen, waren zu erkennen - ebenso wie manche Unsicherheit, die ein „für uns völlig neues System“, so Linksverteidiger Timo Perthel, wohl mit sich bringt. Egal, ob bei Selim Gündüz, der als ein Gewinner der Vorbereitung nach Hause fährt, oder bei Stanislav Sestak, der trotz Abschluss-Problemen eine ordentliche Vorstellung bot. Mitunter müssen alle noch zu lange nachdenken über ihre nächste Aktion - was Fehler provoziert. „Ich bin davon überzeugt, dass uns diese Art des Fußball weiterhilft“, sagt Perthel. „Es dauert seine Zeit, bis das drin ist.“

Gegen Lima setzte Verbeek auf seine ja auch stets zusammen trainierende Zehn plus Torwart. Nach zähem Beginn übernahm der VfL die Kontrolle, Anthony Losilla traf nach einer Ecke von Yusuke Tasaka per Kopf zum 1:0. Terodde und nach der Pause Celozzi, zweimal Sestak, Forssell, Losilla und erneut Forssell hätten erhöhen müssen.

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Esser macht als mitspielender Torwart Fortschritte - Verbeek noch nicht zufrieden

Noch aber sind andere Erkenntnisse wichtiger als das Ergebnis. Dass Rechtsverteidiger Stefano Celozzi erneut eine starke Leistung zeigte zum Beispiel, spielerisch und taktisch zum neuen System passt. Das gilt auch für den spielfreudigen Danny Latza und den - allerdings noch zu fehlerhaften - Anthony Losilla. Michael Esser, von Lima nur bei einer Parade gefordert, zeigte als mitspielender Torwart Fortschritte, auch wenn Verbeek bei einem langen Ball ins Seitenaus gleich Torwart-Trainer Peter Greiber „informierte“: „Peter! Schon das zweite Mal.“

Verbeek hat, das darf man aus den Wechseln lesen, auch seine ersten Alternativen gefunden, zumindest offensiv. Marco Terrazzino durfte sich auf der Zehn als Sestak-Backup zeigen, bleibt aber auch ein Kandidat für die linke Seite, so der Trainer. Stürmer Mikael Forssell wurde für sein „gutes Training“ belohnt und enttäuschte nicht, auch Piotr Cwielong hatte gute Szenen auf dem Flügel. Heiko Butscher hatte Pech, zog sich bei seinem Kurzeinsatz eine Adduktorenverletzung zu. Henrik Gulden, Adnan Zahirovic und Onur Bulut spielten nicht. Sie dürften es erstmal schwer haben, ins Team zu rücken.

VfL Bochum - Alianza Lima 1:0 (1:0)

VfL: Esser - Celozzi, Fabian, Bastians (80. Butscher/90. Cacutalua), Perthel - Losilla, Latza - Gündüz (69. Cwielong), Sestak (59. Terrazzino), Tasaka - Terodde (59. Forssell)

Tor: 1:0 Losilla (31.)