San Pedro del Pinatar. . Gertjan Verbeek hat sich beim VfL Bochum festgelegt und lässt konstant mit einer A- und einer B-Auswahl trainieren. Aber jeder bekommt seine Chance.

Piotr Cwielong bekam einen bösen Blick ab. „Hey, aufpassen”, rief Trainer Gertjan Verbeek dem Außenspieler zu beim Training. Weil er kurz geträumt oder den Laufweg noch nicht verinnerlicht hatte. Am Donnerstagvormittag stand vor den Augen der 50 angereisten Sponsoren nach einer intensiveren Spielform das Einstudieren von Spielzügen an; in Kleingruppen mit fünf, sechs Spielern, ohne Gegner.

Einfach sind Verbeeks Vorstellungen für die Spieler nicht immer sofort umzusetzen. Nicht nur der grundsätzlich ja bemühte Cwielong, der auch unter Verbeek wohl kaum Chancen auf viele Einsätze haben dürfte, muss sich an viel Neues gewöhnen. Im Abschluss sah man bei allen Steigerungspotenzial, selbst bei Torjäger Simon Terodde. Mit dem Einsatz aber ist Verbeek zufrieden: „Die Leidenschaft ist sehr groß. Die Spieler marschieren wie die Tiere.”

Die Startelf hat einen Bonus bei Verbeek

Dabei hat sich der Niederländer festgelegt, trainiert konstant in zwei Gruppen - mit einer A- und einer B-Auswahl. Wechsel gab es bisher nur im Detail, wenn es die Übung erforderte. Dennoch scheint sich kein Neid bedingtes Gefälle zu bilden. Verbeek setzt auf positionsgetreues Training. Und: Er nimmt jeden Spieler mit, erklärt den Jungen wie Gesetzten haarklein, was er will. Jeder, so die Botschaft, bekommt die Chance, die er verdient.

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Zunächst aber hat seine Startelf einen Bonus. Wie gegen Brügge darf man den VfL am Freitag im abschließenden Testspiel des Trainingslagers gegen Alianza Lima erwarten. Der peruanische Rekordmeister und Ex-Klub von Jefferson Farfan und Claudio Pizarro bereitet sich auf die Saison vor, die erst im Februar beginnt. Verbeek will von seinem Zweitligisten eine Steigerung sehen beim „Pressing, Umschalten, Aufbau, das haben wir vertieft”. Komplett durchwechseln in der Pause, so Verbeek, werde er nicht. Dennoch sollen die meisten Spieler zum Einsatz kommen.