Essen. Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch verrät, was die beiden ausmacht. Zugleich bildet er in der U19 die Nachfolger aus – muss dafür aber umstellen.
Die SpVg Schonnebeck leistet seit Jahren eine außergewöhnliche Jugendarbeit. Die jüngsten Beispiele für die erfolgreiche Arbeit der Talentschmiede sind Conor David Tönnies und Arne Wessels, die gerade für Schonnebecks Herren der Oberliga durchstarten.
Die beiden Talente spielten in der vergangenen Saison mit den A-Junioren in der Niederrheinliga und hinterließen überragende Statistiken: Wessels traf 24-mal, Tönnies 21-mal. Und das, obwohl beide nicht ansatzweise alle 26 Partien für die Jungschwalben bestritten.
Denn Conors Vater Dirk Tönnies, der in der vergangenen Saison sowohl die U19 als auch die erste Mannschaft der Schonnebecker coachte, führte die beiden in der Saison an den Herrenfußball heran und setzte sie immer wieder wohldosiert in der Oberliga ein. Dort gehören sie in dieser Saison zum festen Kader und überzeugen beim aktuellen Tabellenführer. Tönnies traf in den ersten elf Saisonspielen sechsmal, Wessels unfassbare 17-mal!
U19 der SpVg Schonnebeck möchte 45-Tore-Lücke im Kollektiv füllen
Bei der A-Junioren, die mittlerweile von Matthias Bloch in der Niederrheinliga trainiert werden, haben die beiden große Fußstapfen hinterlassen. Wer könnte diese füllen? Offensiv verteilt sich die Last, der hinterlassenen 45-Tore-Lücke, nun auf mehreren Schultern. „Einen richtigen Nachfolger gibt es da nicht. Arne und Conor haben im letzten Jahr schon sehr herausgestochen. Das kann man nur als Mannschaft kompensieren“, meint Trainer Matthias Bloch.
Und das funktioniert bislang: Die Offensive um Luca Elias Simos (5 Tore), Yusuf Derin (3 Tore) und Luca Jeworrek (3 Tore) sorgten in den ersten sieben Saisonspielen verlässlich für Tore (19 Tore). Im Ligavergleich liegen die Schonnebecker aber deutlich hinter Tabellenführer Rot-Weiß Oberhausen (40 Tore) und auch Stadtnachbar SG Schönebeck (30 Tore).
Bloch über Ausnahmetalente: „Einmal in 100 Jahren“
Bloch, der auch Kapitän in der Oberliga-Mannschaft ist, schwärmt derweil von Wessels und Tönnies: „So etwas hatten wir in Schonnebecks Vereinsgeschichte wahrscheinlich noch nie. Das hat man einmal in 100 Jahren, dass gleich zwei Ausnahmetalente im Verein spielen.“ Auch das Zusammenspiel mit beiden mache ihm „großen Spaß, weil sie einfach wissen, wo sie herkommen“. Die Entwicklung sei noch lange nicht zu Ende. „Ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht.“
Bei der Frage, wer aus seiner U19-Mannschaft in Wessels und Tönnies Beispiel folgen könnte, möchte er sich nicht festlegen. Aber: „Es gibt vier oder fünf Spieler im Kader, die das Potenzial haben, den Sprung in die Oberligamannschaft zu schaffen“ – wenn sie weiter hart arbeiten.
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