Mülheim. Die Bundesliga-Damen des HTC Uhlenhorst sind nach der Corona-Pause zurück im Spielbetrieb. Gegen Rot-Weiss Köln stand das erste Testspiel an.

Dass das Testspiel gegen Rot-Weiss Köln mit 0:2 (0:0) verloren ging, war für die Damen des HTC Uhlenhorst am Ende nur eine Randnotiz. Viel größer war die Freude, endlich wieder auf dem künstlichen Grün zu stehen und Hockey zu spielen.

Vor 125 Tagen, beim 0:6 gegen den Düsseldorfer HC standen die Uhlenhorsterinnen zuletzt auf dem Feld. Dann kam der Lockdown und mit ihm die über viermonatige Zwangspause. Nun rollt der Ball wieder – die Hoffnung, dass die Saison Ende März fortgesetzt werden kann, ist groß.

Gute Laune und schwere Beine am Uhlenhorst

„Wir haben uns schon gefreut, dass wir wieder zusammen trainieren konnten. Das tat gut“, gab Torhüterin Femke Jovy nach dem Spiel gegen die Kölner ein paar Einblicke in ihre Gefühlswelt. Dass nun – nach nur drei Trainingseinheiten – bereits das erste Testspiel anstand, sorgte für gute Laune unter den Spielerinnen.

Und für schwere Beine. Denn bei all den Fitnesseinheiten, die die HTCU-Damen in den vergangenen Wochen und Monaten absolviert haben, im Hockey-Training und im Spiel ist die Belastung dann doch eine andere. Das weiß auch Trainer Daniel Kamphaus: „Die Oberschenkel haben sicherlich gebrannt.“

Belastungssteuerung und neues taktisches Konzept

Auch deshalb wechselte er oft durch, die Intervalle, in denen die Spielerinnen auf dem Feld standen, waren der Belastung angepasst. Dazu probierten die Uhlenhorsterinnen ein neues taktisches Konzept aus – spielten im Fünfer-Aufbau. Daran lag es nicht, dass das Spiel verloren ging.

In Abwesenheit von Kapitänin Maike Schaunig, die mit der Nationalmannschaft am Samstag mit 5:0 gegen Indien gewann, ordneten Toni Meister, Marie Hahn und Melanie Terber die Mülheimer Defensive. Und sie machten ihre Sache allesamt gut.

Julia Hemmerle sorgte vor allem über die linke Seite das eine ums andere Mal für Belebung im Uhlenhorster Offensivspiel.
Julia Hemmerle sorgte vor allem über die linke Seite das eine ums andere Mal für Belebung im Uhlenhorster Offensivspiel. © FFS | Oliver Müller

Die beiden Gegentore in der zweiten Halbzeit nach Unaufmerksamkeiten konnten die Gastgeberinnen nicht verhindern, ansonsten agierten die HTCU-Damen über weite Strecken konzentriert und ließen nur selten gefährliche Aktionen der Gäste aus der Domstadt zu.

Gute Offensivaktionen der Mülheimerinnen

Wenn es den Uhlenhorsterinnen gelang, in den Spielfluss zu kommen und mit kurzen Kontakten zu kombinieren, wurden sie auch in der Offensive gefährlich. Aina Kresken scheiterte einmal aus zu spitzem Winkel, ein Schuss von Petra Ankenbrand wurde geblockt, Charlotte von Hülsen verpasste eine scharfe Hereingabe von Meike Scheuer nur knapp.

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„Wie erwartet hatte wir noch einige technische Unzulänglichkeiten in unserem Spiel“, stellte Daniel Kamphaus nach dem Spiel fest. Auch durch die ausgefallene Hallensaison muss die Mannschaft nun erst einmal wieder den Rhythmus aufnehmen, um bis zum Ligastart am 27. März bei den Zehlendorfer Wespen gerüstet zu sein.

Coronatests vor dem Training und den Spielen

„Wir haben noch drei Wochenenden, die wir nutzen müssen“, so Kamphaus. Das sieht auch Femke Jovy so, die aber in erster Linie froh ist, wieder auf dem Feld stehen zu können.

„Wenn man in einem Zimmer studiert, schläft und die Workouts macht, kann man das Zimmer irgendwann nicht mehr sehen“, so die Torhüterin. Sie hofft, „dass wir Ende März in die Saison starten können.“

Damit das funktioniert, werden die Spielerinnen mehrmals in der Woche auf das Coronavirus getestet – auch unmittelbar vor den Spielen. Es wird alles getan, damit der Spielbetrieb nun wieder Fahrt aufnehmen kann. Denn noch einmal wollen sie am Uhlenhorst keine 125 Tage warten, bis das nächste Spiel ansteht.

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