Mülheim. Die Teams vom HTC Uhlenhorst Mülheim testen sich vor jedem Training. Die Final Four der EHL lassen indes auf die Krone Europas hoffen.
Die Sehnsucht hat ein Ende, die Bundesligateams des HTC Uhlenhorst Mülheim dürfen endlich wieder auf dem Hockeyplatz ihrem Sport nachgehen. Eine Sondergenehmigung, die an ein strenges Hygienekonzept gekoppelt ist, macht es möglich.
„Wir freuen uns, dass es wieder losgeht“, sagt Uhlenhorsts Herren-Trainer Thilo Stralkowski. Er und seine Spieler werden vor jeder einzelnen Trainingseinheit einen Corona-Schnelltest machen. Durchgeführt wird dies vom Mülheimer Mannschaftsarzt, kontrolliert immer wieder von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes.
Uhlenhorst Mülheims Spieler müssen zu speziellen Zeitslots zum Training kommen
Dafür werden extra Zeitslots eingerichtet, damit die Sportler nicht zu lange auf ihren Test und das Ergebnis warten müssen. „Wenn dann alle negativ getestet wurden, dürfen sie auf den Platz gehen. Natürlich herrscht aber überall drumherum eine Maskenpflicht, und die Umkleiden werden wir quasi gar nicht nutzen. Das ist für uns schon alles noch Neuland, aber wir hoffen, es gut hinzubekommen“, so Stralkowski, der nun mit seiner Mannschaft die Vorbereitung für die hoffentlich bald startende Bundesliga angehen kann.
Dabei muss er beachten, dass seine Profis im Lockdown unterschiedlich viel Spielpraxis sammeln konnten. Denn während die Nationalspieler durchgehend trainieren durften, und laut Stralkowski „voll im Saft“ stehen, hatten manch andere schon länger keinen Schläger mehr in der Hand.
Die Herren testen gegen Düsseldorf und Berlin, und auch die Frauen haben Vorbereitungsspiele geplant
„Die Liga hat festgelegt, dass jedem Team eine Vorbereitung von 14 Tagen zusteht. Jetzt hoffen wir, dass in Bayern und in Berlin auch bald trainiert werden darf, und dass die Bundesliga bald wieder starten kann“, sagt der Uhlenhorst-Coach, der auch schon einige Testspiele festgezurrt hat. Zum Beispiel geht es am 4. März gegen den Düsseldorfer HC und am 7. März gegen den Berliner HC.
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Auch die Frauen-Mannschaft des HTCU hat bereits einen Vorbereitungsplan entworfen, fünf Spiele stehen an, bevor es hoffentlich wieder in die Bundesliga geht. Coach Daniel Kamphaus weiß, dass das nun ermöglichte Training „ein Privileg ist.
Wir sind uns der Verantwortung auch bewusst. Natürlich freuen wir uns, keine Frage. Aber ich weiß auch, dass es größere Probleme und Einschränkungen gibt, die woanders liegen“, so Kamphaus.
Final Four der EHL sorgt für mächtig Vorfreude
Während der Fokus der Frauen-Mannschaft nun erst einmal auf der Vorbereitung liegt, können die Männer schon ein Highlight am Horizont erblicken: das Final Four der Euro Hockey League vom 3. bis zum 5. April in Amsterdam.
Als Deutscher Meister sind die Mülheimer im etwas veränderten Modus dabei und treffen zunächst auf den spanischen Meister Atlètic Terrassa. Den anderen Finalteilnehmer spielen der HC Bloemendaal aus den Niederlanden und der Royal Léopold Club aus Belgien aus. Bei den Frauen sind der Club an der Alster, der Club de Campo de Madrid, der AH&BC Amsterdam und der HC Hertogenbusch qualifiziert.
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„Normalerweise würden wir mit ein paar 100 Leuten nach Holland fahren, um die Jungs zu unterstützen. Aber das geht ja leider nicht. Wir werden es zu Hause verfolgen und wünschen den Herren alles Gute“, sagt Damen-Trainer Daniel Kamphaus, und Stralkowski ergänzt mit Blick auf den veränderten Modus. „Ich finde es so noch interessanter, noch zentrierter. Nur die vermeintlich besten Teams sind dabei. Es ist eine interessante Sache, dass man sich mit zwei Siegen die Krone in Europa aufsetzen kann.“
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