Kirchhellen. Teuer erkauftes 2:2 gegen Sportfreunde Stuckenbusch: Der VfB Kirchhellen bezahlt das fünfte Spiel innerhalb von 14 Tagen mit weiteren Verletzten.
Das fünfte Spiel innerhalb von zwei Wochen hat den VfB Kirchhellen Kraft gekostet. Das hart erkämpfte 2:2 (1:1) gegen die Sportfreunde Stuckenbusch bezahlte der Bezirksligist am Sonntag mit zwei weiteren Verletzten.
Marco Hoffmann war nach dem Spiel einsilbig. Kirchhellens Trainer tat sich schwer damit, die 90 vorangegangenen Minuten richtig einzuordnen. Er haderte noch mit der Frage, ob er das 2:2 als Punktgewinn oder Punktverlust einstufen muss.
Das Remis kommt glücklich zustande, ist aber leistungsgerecht
Das Remis war am Ende verdient, wenn es auch ähnlich wie gegen den VfB Hüls (3:3) oder erst vor wenigen Tagen beim SV Zweckel eher glücklich zustande kam. Festhalten durfte Hoffmann aber einmal mehr, dass seine Jungs eine tadellose Energieleistung abgerufen hatten.
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Hoffmann war mit einer Finte ins Spiel gestartet. Um dem Gegner nicht das komplette Ausmaß der Personalknappheit unter die Nase zu reiben, setzte er Spieler auf die Bank, für die ein Einsatz überhaupt nicht in Frage kam. Beispielsweise Fabian Mohs und Luca Kleine-Wieskamp.
In der Startelf stand mit Justin Kretschmann erneut ein Spieler aus der zweiten Mannschaft. Und schon nach 15 Spielminuten mussten Hoffmann und sein Co-Trainer Sascha Wisniowski zusätzlich improvisieren, als Nico Graf mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste.
SF Stuckenbusch hat den besseren Start in die Partie
In der Anfangsphase hatten die Kirchhellener einen schweren Stand. Stuckenbusch machte das Spiel und störte den VfB konsequent und effektiv im Spielaufbau. Die 1:0-Führung nach 20 Minuten kam aus heiterem Himmel.
Max Bertlich hatte auf Ferdi Schmücker gepasst. Der ließ abprallen und schickte damit Sascha Markmann auf die Reise. Markmann lupfte den Ball am herauseilenden Keeper vorbei, sprintete auf die Grundlinie und drückte den Ball über die Linie. Suckenbuschs Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Luis Barlage war in der 26. Minute Nutznießer eines Kirchhellener Ballverlustes im Mittelfeld.
Mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause, in der „Hoffniowski“ den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen mussten. Max Stratmann blieb verletzt in der Kabine, für ihn rückte Paul Engel auf. Nach dem Seitenwechsel hatten die Stuckenbuscher ihre vielleicht beste Phase.
Beim 1:2 übersieht der Schiedsrichter eine klare Abseitsstellung
Kirchhellen hatte viel Mühe, hätte die druckvollen 20 Minuten auch schadlos überstanden, wenn Schiedsrichter Frederick Wübbelt eine offensichtliche Abseitsstellung nicht übersehen hätte. Kirchhellens Proteste nach dem 1:2 durch Luis Barlage brachten natürlich nichts. Wübbelt brachte bis zum Spielende mit vielen kleinen Fehlentscheidungen Spieler beider Teams gegen sich auf: nicht der beste Tag des Unparteiischen.
Immerhin: Für Kirchhellen zog der Abseitstreffer nicht die zwölfte Saisonniederlage nach sich, weil dem eingewechselten Lars Jenke in der 79. Minute noch ein kurioser Treffer gelang. Er hatte eine Flanke von Ferdi Schmücker volley genommen. Die meisten Zuschauer sahen den Ball schon weit über dem Tor, doch die Kugel senkte sich im hohen Bogen ins rechte Toreck.
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In der Schlussphase wäre dann sogar noch mehr für die Kirchhellener drin gewesen. Die besten Möglichkeiten auf den Siegtreffer hatten Ferdi Schmücker und Max Bertlich per Kopf.
„Das war ein schwieriges Spiel. Wir führen, liegen dann aber wieder hinten. Ich hätte nicht gedacht, dass wir noch einmal zurückkommen, danach sah es lange nicht aus. Wir mussten schwer improvisieren und dafür lief es am Ende noch gut“, kommentierte Hoffmann die Partie.
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