Mülheim. Turnierdirektor Jonathan Rathke zog ein positives Fazit. Die Yonex Gainward German Open 2022 sind Geschichte. So geht es mit dem Turnier weiter.
Als alles vorbei war und die Badmintonfelder in der Westenergie Halle abgebaut waren, nahm Turnierdirektor Jonathan Rathke auf der leeren Tribüne Platz, trank ein Glas Bier und blickte in die leere Halle.
„Das war der schönste Moment des Turniers. Es hat sich alles zusammengefügt, es lief perfekt“, sagte Rathke, der erstmals für die Ausrichtung der Yonex Gainward German Open verantwortlich war.
Internationale Spitzenklasse war sechs Tage lang in Mülheim zu Gast
Sechs Tage lang hatte sich die internationale Spitzenklasse in Mülheim die Ehre gegeben und für hochklassigen Sport gesorgt. Die Halle war über alle Turniertage gut besucht, insbesondere am Wochenende. „Am Samstag waren wir ausverkauft, am Freitag und Sonntag fast ausverkauft“, freute sich Jonathan Rathke über die große Resonanz. Fast schon traditionell fanden viele Asiaten den Weg nach Mülheim, um ihren Idolen die Daumen zu drücken.
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Und die waren auch erfolgreich. Je zwei Titel gingen nach China und Thailand, ein Titel nach Malaysia. Dass das Feld in diesem Jahr noch etwas hochklassiger besetzt war als in den Vorjahren, verriet schon ein Blick auf die Meldelisten. Die Partien hielten dann auch was sie versprachen. Absoluter Höhepunkt: Das Damendoppelfinale, in dem die Bulgarinnen Gabriela und Stefani Stoeva den Chinesinnen Qing Chen Chen und Yi Fan Jia einen großen Kampf lieferten. Dass der zweite Satz erst nach einem Entscheidungspunkt mit 30:29 an die Stoeva-Schwestern ging, war der wohl spannendste Moment des Turnieres.
Abschied von einer verdienten Spielerin und einem Trainer
Etwas förmlicher, aber nicht weniger emotional ging es am Samstag zu. Die ehemalige deutsche Meisterin Fabienne Deprez, die ihre Karriere Ende 2020 beendet hat, wurde feierlich verabschiedet. „Badminton war über 20 Jahre mein Leben. Danach habe ich alles ausgerichtet“, verriet die 30-Jährige, die jüngst zum ersten Mal Mutter geworden ist.
Fotos des Turniers: 47 Bilder von den Yonex German Open 2022
Ebenfalls verabschiedet wurde Diemo Ruhnow, der seit Januar 2013 dem Bundestrainerteam des DBV angehörte. Aus familiären Gründen hat er sich nach den Olympischen Spielen 2021 beruflich umorientiert.
Bewerbung für die Ausrichtung bis ins Jahr 2026
Sie haben beide ihre Fußstapfen im deutschen Badminton hinterlassen – so wie es die German Open Jahr für Jahr tun – und auch weiterhin machen wollen. Die Ausschreibung für den nächsten Turnierzyklus ist heraus, die Bewerbung für die Jahre 2023 bis 2026 läuft. Wie wichtig das Turnier für Mülheim ist, unterstrichen auch NRW Staatssekretärin Andrea Milz (CDU) und Oberbürgermeister Marc Buhholz (CDU), die am Samstag ebenfalls in der Halle waren.
Und auch Jonathan Rathke würde sich über eine weitere Auflage unter seine Regie sicher freuen. Trotz der vielen Arbeit, für die er sich mit einem Glas Bier belohnte.
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