Mülheim. Die Mülheimerin Yvonne Li hat nach einem neuerlichen Kraftakt das Viertelfinale der German Open erreicht. Woran sie noch arbeiten möchte.

Lokalmatadorin Yvonne Li steht zum ersten Mal im Viertelfinale der Yonex Gainward German Open in Mülheim. Die 24-Jährige bezwang im Achtelfinale am Donnerstag die Belgierin Lianne Tan in drei Sätzen und trifft nun auf die an Position drei gesetzte Chinesin Yu Fei Chen. Das Viertelfinale findet am Freitag statt.

„Egal. Hauptsache gewonnen“, atmete Yvonne Li nach dem 16:21, 21:12, 21:15-Erfolg gegen Lianne Tan einmal kräftig durch. Es war erneut ein hartes Stück Arbeit, das Li auf dem Court vollbrachte – auch dank ihrer guten Physis behielt sie am Ende die Oberhand.

Yvonne Li möchte ihr Spiel noch verbessern

„Ich spiele momentan zu vorhersehbar und muss daran arbeiten, wieder ansatzloser zu spielen“, beschrieb Li. Gerade zu Beginn des Matches hatte sie deshalb große Probleme, den ersten Durchgang dominierte die Belgierin.

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Mit zunehmender Spielzeit fand Li aber immer besser in die Partie und übernahm die Kontrolle. „Ich weiß, was ich kann. Aber momentan bekomme ich das nicht immer sofort auf den Platz“, sagte Deutschlands beste Badminton-Spielerin, die sich in den entscheidenden Durchgängen früh absetzen konnte und den Vorsprung jeweils sicher ins Ziel brachte. Nach ziemlich genau einer Stunde war der Viertelfinal-Einzug perfekt.

Mülheimerin hofft auf die Unterstützung der Fans

Trotz der frühen Uhrzeit – Li bestritt um 10 Uhr das erste Match des Tages – war die Halle bereits gut gefüllt. Und auch für das Viertelfinale am Freitag hofft die Mülheimerin auf reichlich Unterstützung. „Ihr dürft ruhig meinen Namen rufen. Ich freue mich über jeden, der mich anfeuert“, richtete Li die Worte direkt an die Fans.

Lamsfuß/Seidel unterliegen in drei Sätzen

Bitteres Aus für das an acht gesetzte deutsche Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel. Gegen die Japaner Keiichiro Matsui/Yoshinori Takeuchi unterlagen sie nach drei umämpften Sätzen mit 21:19, 22:24, 19:21.

Anschließend ging es für das gemischte Doppel Jones Ralfy Jansen/Linda Efler auf den Court. Gegen das topgesetzte thailändische Doppel Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai hatten die beiden von Beginn an einen schweren Stand. Sie unterlagen mit 10:21, 15:21. Somit bleibt Yvonne Li die einzige im Feld verbliebene deutsche Teilnehmerin.

Am Freitag stehen die Viertelfinal-Begegnungen an, gespielt wird ab 14 Uhr. Die Halbfinals beginnen am Samstag ebenfalls um 14 Uhr, am Sonntag wird ab 12 Uhr aufgeschlagen.

Die Aufgabe wird keine leichte. Li gegenüberstehen wird die an drei gesetzte Chinesin Yu Fei Chen, die bei ihrem 21:8, 21:15-Sieg im Achtelfinale gegen die Thailänderin Supanida Katethong keine Mühe hatte.

Zwei Favoriten bereits ausgeschieden

Überraschend ausgeschieden ist dagegen der an Position zwei gesetzte Titelverteidiger Kento Momota. Er unterlag in der ersten Runde seinem japanischen Landsmann Kenta Nishimoto mit 21:23 und 9:21.

Und auch die Topgesetzte im Damenfeld, die Olympia-Zweite Tzu Ying Tai (Taiwan) hat es erwischt. Sie verlor im Achtelfinale gegen die Japanerin Sayaka Takahashi mit 15:21 und 18:21.