Mülheim. Zum Auftakt der Yonex Gainward German Open musste die Mülheimerin Yvonne Li hart arbeiten. Wie sie die Partie erfolgreich drehen konnte.
Die Erleichterung war groß. Nach einem umkämpften Match über drei Sätze hat Yvonne Li das Achtelfinale der Yonex Gainward German Open erreicht.
Gegen die Dänin Julie Dawall Jakobsen setzte sie sich nach einer knappen Stunde mit 16:21, 21:14 und 21:14. Für Nachrücker Max Weißkirchen ist das Turnier dagegen nach der ersten Runde beendet.
Mülheimerin Yvonne Li dreht an den richtigen Stellschrauben
Wohl gefühlt hat sich Yvonne Li auf dem Court am Dienstagabend nicht. Dass hat man der Mülheimerin angesehen – und auch das Spiel lief zunächst so. „Es ist mental momentan nicht so einfach“, kommentierte die Olympiateilnehmerin und deutsche Nummer eins im Anschluss. So musste sie den ersten Satz auch mit 16:21 abgeben, drehte dann aber an den richtigen Stellschrauben.
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„Ich habe mich mehr auf meine Abwehr konzentriert, darauf gewartet, dass sie ungeduldig wird und mehr Fehler macht“, erklärte Li. Und das funktionierte. Jakobsen machte zunehmend mehr Fehler, die Deutsche fand dagegen ihre Sicherheit zurück. Die Partie kippte, beim Stand von 13:10 konnte sich Li erstmals etwas absetzen, kurz darauf führte sie mit 20:12. Der zweite Satz nur noch Formsache.
Mülheimerin schlägt Mittwoch erstmals im Doppel auf
Und so ging es auch im dritten Satz weiter. Bis zum 4:3 blieb Jakobsen dran, dann zog Li wieder davon und ließ sich auch nicht mehr aufhalten. „Ich habe es heute über die Physis gewonnen“, stellte Li fest.
Nun erwartet sie auch im Achtelfinale am Donnerstag einen harten Kampf. Nach der kurzfristigen Absage von Carolina Marin, der spanischen Olympiasiegerin von 2016, trifft sie auf die Siegerin der Partie zwischen Judith Mair (Italien) und Lianne Tan (Belgien). Favorisiert ist die Belgierin, das letzte Aufeinandertreffen vor einem Jahr ging an Yvonne Li – in drei Sätzen.
Die Spiele am Mittwoch
Drei Spiele mit deutscher Beteiligung stehen am Mittwoch auf dem Programm. Im Damendoppel treffen Linda Efler/Isabel Lohau auf die Chinesinnen Yue Du/Wen Mei Li. Yvonne Li spielt mit der US-Amerikanerin Iris Wang gegen Ne Eun Jeong/Hye Jeong Kim aus Südkorea.
Mark Lamsfuß und Marvin Seidel sind im Herrendoppel gegen die Franzosen Lucas Corvee und Ronan Labar im Einsatz.
Bevor es aber im Einzel weitergeht, wird Li am Mittwoch mit ihrer guten Freundin Iris Wang (USA) auf dem Court stehen. „Das wollten wir immer schonmal machen. Es ist mein erstes Doppel auf dem Niveau“, sagte Li und wendete sich an die Badminton-Fans. „Also habt bitte keine Erwartungen.“
Max Weißkirchen nach Verletzung zurück auf dem Court
Am Sonntagabend erst hatte Max Weißkirchen erfahren, dass er ins Hauptfeld des mit 180.000 US-Dollar dotierten Turnieres nachrückt, am Montagabend bescherte ihm die Auslosung dann das Duell mit dem derzeit besten Badminton-Spieler der Welt.
„Ich bin froh, dass ich überhaupt dabei sein konnte. Zuletzt hatte ich etwas mit einer Verletzung zu kämpfen und bin erst seit etwas mehr als einem Monat wieder im Training“, sagte Weißkirchen nach seiner 11:21, 14:21 Niederlage.
Viktor Axelsen noch auf der Suche nach dem richtigen Gefühl
Etwas mehr als 30 Minuten hatte sein Spiel auf dem Court in der Westenergie Sporthalle gedauert – dranbleiben konnte er nur zu Beginn der beiden Sätze. „Es war das erwartet schwere Spiel. Viktor spielt sehr schlau und antizipiert gut“, beschrieb Weißkirchen. Der Däne, der zum Favoritenkreis in Mülheim zählt, war mit seinem Auftritt zufrieden.
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„Ich habe mich zuletzt ein wenig eingerostet gefühlt. Dieses Gefühl möchte ich los werden", kommentierte Axelsen nach seinem Auftaktsieg. Im Achtelfinale am Donnerstag trifft er auf den Franzosen Toma Junior Popov.
Deutsches Mixed steht im Achtelfinale
Im Achtelfinale steht auch das gemischte Doppel Jones Ralfy Jansen/Linda Efler. Das deutsche Duo setzte sich gegen die Chinesen Si Wei Zheng/Shu Xian Zhang mit 21:19, 21:17 durch. Nun warten die an eins gesetzten Thailänder Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai.
Ausgeschieden sind Mark Lamsfuß/Isabel Lohau. Sie unterlagen den Dänen Mikkel Mikkelsen/Rikke Søby mit 22:24/13:21.