Bottrop. Der Sieger des 10-Kilometer-Laufs könnte jetzt auch Stadtmeister sein. Doch Niklas Geilich vergaß, ein Kreuz an die richtige Stelle zu setzen.
Während es am Morgen noch geregnet hatte und es von den Planen der errichteten Zelte vor dem Bergwerk Prosper-Haniel nur so tropfte, riss die Wolkendecke am Himmel kurze Zeit später dann doch noch auf und brachte damit Läuferinnen und Läufern wie auch den Veranstaltern, die erhoffte Wetterlage. Die 48. Auflage des Herbstwaldlaufes wurde nicht nur deshalb zu einem Erfolg. Veranstalter Adler-Langlauf Bottrop ließ sich von widrigen Begleitumständen nicht bremsen und zog am Ende ein durchweg positives Fazit.
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Um kurz vor neun versammelten sich die Läuferinnen und Läufer des 50 Kilometer-Laufs an der Startlinie; darunter Topläufer aus dem gesamten Bundesgebiet, die sich den Titel der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung schnappen wollten. Der Start verzögerte sich allerdings um einige Minuten. „Ich bin heute Morgen zwei Jahre älter geworden“, gab Mitorganisator Jörg Schlegel später am Tag zu. Der Grund dafür: zum Start war weit und breit noch keine Spur der örtlichen Polizei zu sehen, die kommen sollte, um den Alten Postweg auf Höhe der Pfalzgrafenstraße für den Lauf abzusperren. Ein kurzes Telefonat reichte dann, um das zu klären und so startete der erste Lauf des Tages mit nur kurzer Verzögerung.
48. Herbstwaldlauf
Den Titel der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung holte sich Niels Michalk vom LG Nord Berlin Ultrateam, der die viertschnellste jemals gelaufene Zeit in Deutschland über die Ultradistanz ablieferte und nach 2:52:13 Stunden ins Ziel lief. Der Zweitplatzierten folgte mit einem Abstand von 21 Minuten. Etwas überraschend kam der dritte Platz für Jan Roßkothen vom LC Adler Bottrop, der sich mit 4:11:40 Stunden in der Männerhauptklasse noch einen Platz auf dem Treppchen sichern konnte. Bei den Frauen ging der Titel an Jasmin Beer vom Potsdamer Laufclub in 3:41:56 Stunden.
Neuer 25km-Streckenrekord bei den Frauen
Beim 25 Kilometer-Lauf pulverisierte Annika Vössing in 1:34:25 Stunden den Streckenrekord, den sie selbst aufgestellt hatte um rund vier Minuten und holte sich damit den Gesamtsieg bei den Frauen. Als erster Läufer lief Hannes Piffko in 1:32:54 Stunden ins Ziel.
Den 10 Kilometer-Lauf gewann der Bottroper Niklas Geilich in 33:15 Minuten und ließ den Zweitplatzierten Erik van Rijsewijk knappe anderthalb Minuten hinter sich. Timo Schaffeld lief in 35:23 Minuten auf Platz 2 in der Männerhauptklasse, Simon Elshorst holte sich in 35:33 min den dritten Platz in der Männerhauptklasse.
John Barth und Sabine Schön holen sich die Stadtmeister-Titel
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Auf dieser Strecke wurden auch die Bottroper Stadtmeisterschaften ausgetragen. Auch hier hätte am Ende Niklas Geilich jubeln können. Doch der Bottroper vergaß auf dem Meldebogen ein Kästchen anzukreuzen und konnte deshalb nicht berücksichtigt werden. Stadtmeister wurde deshalb John Barth mit einer Zeit von 37:56 Minuten gefolgt vom erst 14-jährigen Tyler Smuda (39:52). Dritter wurde Niklas Gertz (41:44). Bei den Frauen gewann Sabine Schön (44:16) vor Claudia Jäkel (44:53) und Stefania Branz, die nach 45:09 Minuten ins Ziel lief.
Insgesamt war die Veranstaltung für den Ausrichter aber auch die Läuferinnen und Läufer ein Erfolg auf ganzer Linie. Dass das Zechengelände nicht begehbar war und somit für die Veranstaltung nicht genutzt werden konnte, fiel dank pfiffiger Ideen des Ausrichters kaum ins Gewicht. Auch die Gepäckaufbewahrung, die in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten wurde, fand bei den Teilnehmern großen Anklang und sei es nur dafür, um einen Autoschlüssel während des Laufs gut aufbewahrt zu wissen. „Aus unserer Sicht hätte es nicht viel besser laufen können“, erklärte Jörg Schlegel, „unsere Mühen haben sich ausgezahlt, es sind viele gute Resultate aufgestellt worden und die Freude der Teilnehmer war nicht zu übersehen.“
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