Bottrop. Bezirksligist Rhenania Bottrop trennte sich am Samstag überraschend von seinem Trainerteam. Marco Hoffmann setzt sich mit der Kritik auseinander.

Fußball-Bezirksligist Rhenania Bottrop hat sich am Samstag überraschend von seinem Trainerteam mit Marco Hoffmann und Sascha Wisniowski getrennt.

1Bottrops Fußballszene reagierte am Samstag mit großer Verwunderung, wie überraschend kam die Entlassung für Sie persönlich?

Gerechnet hatte auch ich damit nicht. Als aber am Samstag das Telefon klingelte und der Name unseres Vorsitzenden auf dem Display erschien, war mir schon fast klar, dass es in dem Gespräch genau darum gehen würde.

2Können Sie die Argumentation nachvollziehen, braucht das Team wirklich einen neuen Impuls?

Wenn der Vorstand dieser Überzeugung ist, bin ich leider der letzte, der zu dieser Problemlösung beitragen kann. Ich habe die Kritik der vergangenen Wochen zur Kenntnis genommen und werde das für mich intensiv aufarbeiten. Natürlich ist da Enttäuschung, aber ich sage auch, dass ich nach 18 Jahren im Trainergeschäft mittlerweile so entspannt bin, dass ich so etwas nicht tragisch nehme.

3Sie haben jetzt viel Freizeit. Wozu werden Sie die nutzen?

Natürlich werde ich mich weiterhin mit Fußball beschäftigen, ich werde mir Spiele anschauen und meine Kontakte pflegen. Aber ich habe auch viele private Dinge, denen ich mich wieder zuwenden möchte. Ich lebe in einem Drei-Generationen-Haus, bin gerade erst wieder Onkel geworden und auch meinem Großvater kann ich jetzt wieder mehr unter die Arme greifen. Um fit zu bleiben, sollte ich mein Laufpensum erhöhen. Kurz: Nicht mehr Trainer von Rhenania zu sein, ist schade. Das beschäftigt mich, haut mich aber auch nicht komplett aus den Socken. Mittelfristig werde ich sicher auch wieder einen Trainerjob in Betracht ziehen. Allerdings - das muss ich zugeben - sind meine Ansprüche gestiegen. Ich möchte nicht wieder zu einem Klub, in dem ich wieder ganz von vorne beginnen und Aufbauarbeit leisten muss.

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