Leipzig. Essener Erstligist hält in Leipzig gut mit, verliert aber mit 23:26. Gastgeber profitiert von kurzer Schwächephase des Aufsteigers.

Auswärts bleibt Handball-Erstligist Tusem Essen glücklos. Auch beim SC DHfK Leipzig unterlagen die Essener mit 23:26 (14:14), gleichwohl war deutlich mehr drin für den Aufsteiger. Lange Zeit hatten die Gäste die Punkte in der Hand, leisteten sich allerdings erneut zu viele Fehler in den entscheidenden Phasen.

In dieser Saison konnte der Neuling schon eine ganze Menge lernen, Youngster Laurenz Kluth sogar doppelt. Der Rückraumspieler fehlte dem Tusem in Leipzig aufgrund einer Vorabi-Prüfung, weshalb die Mannschaft von Trainer Jamal Naji vor allem in der Defensive etwas umbauen musste.

Abwehr macht ihre Sache ordentlich

Für ihn verteidigte Mal Eloy Morante auf halblinks. Dies sollte der insgesamt gut organisierten Abwehr keinen Abbruch tun, sie erledigte ihre Aufgabe ordentlich. Nicht ganz vermeiden ließen sich die Abschlüsse von Nationalspieler Philipp Weber oder Martin Larsen, die hin und wieder eine Lücke in der Essener Hintermannschaft ausmachten.

Im Angriff startete der Tusem mit viel Schwung und sehr zielstrebig. Nahezu fehlerlos ging es durch die erste Viertelstunde, dank der Treffer von Noah Beyer erspielte sich Essen sogar einen Drei-Tore-Vorsprung. Doch der Schwung ließ nach und plötzlich erlaubten sich die Jungs von Trainer Naji einige kleine Fehler.

Ungenaue Abschlüsse und Missverständnisse

Ungenaue Abschlüsse und Missverständnisse in der Abwehr brachten Leipzig den Ausgleich. Einzig Torhüter Sebastian Bliß verhinderte, dass sich der Spielstand zugunsten der Hausherren drehte. Der Tusem spielte weiter gut in der ersten Halbzeit, hätte aber die Führung ausbauen müssen.

Nach der 17:15-Führung (35.) war aus Sicht der Essener plötzlich Schluss. Es summierten sich wie so oft die technischen Fehler, und auch dieses Mal schlug der Gegner Profit aus dieser Fahrlässigkeit und setzte sich vorentscheidend auf 21:17 ab (45.).

Mit gemischten Gefühlen auf dem Heimweg 

Immerhin gab sich der Tusem nicht auf und versuchte in den letzten Minuten, das geradezubiegen, was er vorher verbogen hatte. Lukas Diedrich parierte einige Abschlüsse der Hausherren, so dass der Tabellenvorletzte wieder bis auf einen Treffer herankam. Doch die Chance zum Ausgleich warf er abermals leichtfertig weg, spielte seine Angriffe zu hektisch aus. Rückraumspieler Lucas Firnhaber konnte nur zwei seiner zehn Abschlüsse verwerten.

Mal wieder dürften die Essener mit gemischten Gefühlen den Weg in die Heimat angetreten haben. Eine gute Leistung, getrübt von einigen individuellen Fehlern und letztendlich ein Ergebnis, das im Abstiegskampf nicht weiterhilft.

Schon am Sonntag geht es am Hallo gegen die Füchse Berlin weiter. 

So haben sie gespielt

SC DHfK Leipzig – Tusem Essen 26:23 (14:14)

Leipzig: Saeveraas, Birlehm; Wiesmach (3), Witzke (3), Krzikalla (3/3), Binder, Pieczkowski (1), Larsen (6), Roscheck, Weber (2), Mamic (2), Remke (3), Gebala (2), Milosevic (1), Esche.

Tusem: Bliß, Diedrich, Fuchs; Beyer (12/6), Rozman, Durmaz, Becher, Ignatow (1), Szczesny, Müller (2), Firnhaber (2), Seidel, Morante (2), Klingler (2), Ingenpaß, Zechel (2).

Siebenmeter: 3/4 - 6/7.

Strafminuten: 6 – 8.

Schiedsrichter: Hurst (Berlin) / Krag (Frankfurt a.M.).

Spielfilm: 3:3 (5.), 4:7 (10.), 8:9 (16.), 10:10 (21.), 12:12 (26.), 14:14 (30.) – 15:15 (35.), 15:17 (38.), 21:17 (45.), 22:20 (51.), 23:22 (55.), 26:23 (60.).

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