Essen. Essener Zweitligist erwischt beim 0:3 gegen Abstiegskandidat Sorpesee einen rabenschwarzen Tag. In Hamburg gelingt VCA Wiedergutmachung.

Es gibt Tage, da bleibt man wohl besser daheim auf der Couch. Das werden sich die Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Essen Allbau möglicherweise auch gesagt haben, als sie nach der Partie gegen den RC Sorpesee enttäuscht vom Feld schlichen. Nein, es war nicht der Tag des Tabellendritten, der beim Abstiegskandidaten sang- und klanglos mit 0:3 unterging.

Zum Glück hatten die Borbeckerinnen einen Doppelspieltag, so dass sie 24 Stunden später die Schmach mit einem 3:1-Sieg beim ETV Hamburg tilgen konnten. „Es waren zwei völlig unterschiedliche Spiele“, fasste VCA-Trainer Marcel Werzinger zusammen.

Stark ausgedünnter Kader und schwache Leistung

Dass seine Mannschaft hin und wieder mal ausrutscht, kennt der Coach. Doch der Auftritt im Sauerland geriet dann doch überraschend schwach. „Wenn dir fünf Spielerinnen fehlen und du zudem noch einen Scheißtag erwischst, gehst du auch beim Tabellenletzten unter“, meinte der Coach. „Jeder von uns weiß, dass das ein Griff ins Klo war.“

Natalie Wolter vom VC Allbau wurde erstmals in der Saison zur wertvollsten Spielerin ihres Teams gekürt.
Natalie Wolter vom VC Allbau wurde erstmals in der Saison zur wertvollsten Spielerin ihres Teams gekürt. © Unbekannt | Michael Gohl

Der Kader des VCA war im ersten Spiel empfindlich ausgedünnt. Carlotta Strube und Gianna Limmroth fehlten verletzungsbedingt, Sandra Ferger stand zeitgleich im Finale der German Beach Trophy, das sie knapp verlor. Larissa Janssen und Lea Adolph waren dienstlich verhindert.

Von den Stärken des VCA war nichts zu sehen, es lief nicht viel zusammen und die Gastgeberinnen witterten früh ihre Chance auf den zweiten Saisonsieg und nutzen sie beherzt. Kleiner Trost für Natalie Wolter: Sie wurde zum ersten Mal in dieser Saison zur wertvollsten Spielerin ihres Teams gekürt.

Überzeugender Auftritt in Hamburg

24 Stunden später ein ganz anderes Bild beim Auftritt in Hamburg. Zwar agierten die Essenerinnen im ersten Satz noch zu zaghaft und gerieten in Rückstand, doch danach überrollten sie den Gegner und gönnten ihm im zweiten Abschnitt lediglich neun Punkte. In den Sätzen drei und vier entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit dem besseren Ende für den VC Allbau. Starke Aufschläge und eine Menge Spielwitz sorgten schließlich für die Wiedergutmachung.

„Es hat einen Satz gedauert und in einigen Aktionen war das Spiel vom Vortag auch weiterhin zu spüren, trotzdem haben wir uns rehabilitiert“, sagte Marcel Werzinger zufrieden. „Es war eine angemessene Reaktion auf die Niederlage gegen Sorpesee.“ Zuspielerin Lara Drölle wurde mit MVP-Gold ausgezeichnet, bereits zum vierten Mal in dieser Saison.

VC Allbau behauptet Tabellenplatz drei

Mit den drei Punkte hat der VCA vorerst Platz drei behauptet, allerdings haben die Mitkonkurrenten in der Verfolgergruppe, Dingden und Stralsund, drei Spiele weniger bestritten. Nur ein Spiel und einen Punkt weniger hat der SCU Emlichheim in der Bilanz. Und der ist am kommenden Sonntag in Bergeborbeck zu Gast (16 Uhr).

So haben sie gespielt

RC Sorpesee - VCA 3:0
Sätze: 25:21, 25:12, 26:24.
VCA: Zwingmann, Bernhard, Luzie + Luna (n.e.) Wiedeking, Schreiner, Bruder, Wolter (MVP), Formaggioni (n.e.), Werzinger, Drölle. Spielminuten: 81.

ETV Hamburg - VCA 1:3.
Sätze: 25:21, 9:25, 24:26, 22:25.
VCA: Ferger, Zwingmann, Bernhard (n.e.), Luzie + Luna (n.e.) Wiedeking, Janssen, Schreiner, Bruder (n.e.), Wolter, Adolph, Formaggioni, L. Werzinger, Drölle (MVP). Spielminuten: 94.

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