Wattenscheid. Das Saisonziel „Pokalsieg“ hat Wattenscheid 09 am Donnerstag verspielt. Auch zugunsten des größeren Ziels: Montag kommt Tabellenführer Kaan.

Auf das letzte digitale Lebenszeichen der SG Wattenscheid 09 vor den Feiertagen gab es die zu erwartenden Reaktionen. Teile der Fans des ehemaligen Bundesligisten quittierten das Kreispokal-Aus beim Bezirksligisten CSV SF Linden (0:1) mit spöttischen Bemerkungen. Einige schrieben auf einer gängigen sozialen Plattform von einer „Blamage“, anderen war unbegreiflich, wie der Oberligist die Chance auf den Pokal-Sieg hatte liegen lassen können – ob mit B-Elf angetreten oder nicht.

Es dürfte kein großes Geheimnis sein, dass SGW-Trainer Christian Britscho dem Spiel nicht den gleichen Stellenwert eingeräumt hat wie der anstehenden Top-Partie in der Aufstiegsrunde gegen den 1. FC Kaan-Marienborn.

Wattenscheid 09: Westfalenpokal-Qualifikation dürfte auch über die Liga klappen

In den Westfalenpokal werden die Schwarz-Weißen wohl über die Oberliga einziehen, dazu reicht mindestens Rang sechs. Das Ziel ist aber ein ambitionierteres. Ob die SGW es erreichen wird, darüber entscheidet mitunter die Partie gegen die Käner am Ostermontag (15 Uhr, Lohrheidestadion). Die Siegerländer sind Tabellenführer, haben die Rückrunde mit einem 3:2 gegen Westfalia Rhynern begonnen.

„In der Aufstiegsrunde wird es kein einfaches Spiel geben. Am Ende wird die Mannschaft oben stehen, die am wenigsten liegen lässt“, sagte Wattenscheids Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo unter der Woche. Weil aber Paderborn II zum Auftakt eine Niederlage kassierte, ist die Spitzengruppe wieder eng zusammengerückt.

SG 09 kann an Kaan vorbeiziehen

Pokal-Aus auf Asche für Wattenscheid 09: Lukas Hamme von CSV SF Bochum-Linden, gelb, gegen Eugene Ofosu-Ayeh.
Pokal-Aus auf Asche für Wattenscheid 09: Lukas Hamme von CSV SF Bochum-Linden, gelb, gegen Eugene Ofosu-Ayeh. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Heißt: Schlägt die SG Wattenscheid den Liga-Primus, zieht sie an ihm vorbei, steht auf einem Aufstiegsplatz. Hoffnung dürfte dabei das Hinspiel machen, als die Mannschaft von Christian Britscho 90 Minuten besser, aber in einer Szene nachlässig war und dem Team von Thorsten Nehrbauer so den 1:0-Sieg ermöglichte. Zur Genese dieser Heimniederlage gehört jedoch auch eine in Teilen fragwürdige Schiedsrichter-Leistung, die sich vor allem zu Ungunsten der SGW niederschlug.

Also: auf ein Neues. Diesmal mit der Last der Pokalniederlage im Nacken. Und mit der Gewissheit, dass Kleinigkeiten entscheidend sein werden. Sowohl in der Aufstiegsrunde, als auch in der Partie gegen die Käner. „Sie sind nach 21 Spieltagen Tabellenführer. Klar, dass das eine starke Mannschaft ist“, weiß Britscho. „Wir sind darauf vorbereitet, dass wir da ein richtig gutes Spiel abliefern müssen.“

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