Bochum. Etwas mehr hätte Concordia Wiemelhausen den TuS Bövinghausen gern geärgert. Aber man kann das 1:4 als Mutmacher für die Partie in Iserlohn sehen.
Applaus und Anzeigetafel, die passten nicht so richtig zusammen – aber es gab ein wenig Applaus, als die Spieler von Concordia Wiemelhausen am Donnerstagabend vom Platz kamen. „Klasse, Thorben!“, rief einer – gerichtet an Thorben Schmidt, den Concordia-Keeper, der gerade vier Tore kassiert hatte. Aber eben auch unter anderem verhindert hatte, dass sich Weltmeister Kevin Großkreutz an der Glücksburger Straße noch in die Torjägerliste eintrug.
Gegner war der TuS Bövinghausen, und deshalb war der Applaus für den Bochumer Westfalenligisten gar nicht so unverdient nach der klaren Niederlage gegen eine Mannschaft, die bald voraussichtlich zurecht nicht mehr in der Westfalenliga spielt.
Concordia Wiemelhausen: Tabellenführer Bövinghausen war klar besser
„Darüber müssen wir und nicht lange grämen“, meinte Concordia-Trainer Jens Grembowietz, obwohl ihn natürlich doch einige Sachen ärgerten, obwohl sich die Bochumer natürlich doch mehr ausgerechnet hatten in einem Spiel, das letztlich schon vor der Halbzeitpause entschieden war.
„Ohne Frage ist der Sieg verdient, Bövinghausen war klar besser“, meinte Grembowietz über den Tabellenführer, der so auch verhinderte, dass die DJK TuS Hordel noch einmal näherkommen konnte. Wiemelhausen machte aber ein in weiten Teilen ordentliches Spiel und brach nicht ein, sondern nutzte in der zweiten Hälfte aus, dass die Dortmunder ein wenig vom Gas gingen.
Wiemelhausen lässt einige Chancen liegen
Und diese Klasse, solche Fehler beziehungsweise Chancen zu nutzen, hatte Wiemelhausen nicht. Mattis Kern unmittelbar nach dem 0:2, Julian Dirks direkt nach Wiederanpfiff oder Murat Berberoglu (75.) hätten Wiemelhausen zurück ins Spiel bringen oder zumindest für eine etwas heißere Schlussphase sorgen können, scheiterten aber jeweils an TuS-Keeper Ricardo Seifried.
Das 0:4 war etwas zu hoch, weil auch Wiemelhausen die ein oder andere gute Aktion hatte – aber es roch nach Klatsche. Deutlicher wurde es aber nicht, weil unter anderem Thorben Schmidt gegen Kevin Großkreutz zweimal richtig stark parierte. „Auswechseln!“, rief einer auf der Tribüne. Im Gegenzug vollendete Muhammed Aksu einen schönen Angriff über die rechte Seite von der Sechzehnerkante zum 4:1. Kevin Großkreutz spielte trotzdem durch.
Am Ostermontag geht es für Wiemelhausen gegen den FC Iserlohn
„Wir haben unser Tor gemacht, die zweite Hälfte nicht verloren“, meinte Grembowietz. Seine Mannschaft hätte die zweite Hälfte sogar gewinnen können, auch Bövinghausen ließ noch Chancen aus – ein munteres Spiel, an dessen Ende keins der beiden Teams sich ärgern musste. Im Gegenteil, einige Teile des 1:4 waren sogar Mutmacher, „Dinge, auf die wir aufbauen können“, so Grembowietz.
Wiemelhausen hatte zuvor sieben Punkte aus drei Spielen geholt und hat weiter ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze – aber Ostermontag den nächsten guten Gegner vor der Brust. Es geht zum Tabellensechsten FC Iserlohn. „Wir haben drei Tage, an denen wir durchschnaufen können. Wir sind dann vielleicht noch etwas frischer und können hoffentlich noch eine bessere Leistung zeigen.“
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