Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 hat den Regionalliga-Aufstieg in eigener Hand – muss sich aber steigern. Noch stehen nicht alle Gegner fest.

Es herrschte ganz offensichtlich gute Stimmung zum Wochenstart in der Kabine von Fußball-Oberligist SG Wattenscheid 09. Angreifer Felix Casalino teilte auf seinem Instagram-Kanal einige Video-Ausschnitte einer Wasserschlacht zwischen Eistonne und Entmüdungsbecken am Tag nach dem 3:0-Auftakterfolg in der Aufstiegsrunde über den SV Schermbeck. Ein guter Start, bevor schon wieder echte Topspiel-Wochen ins Haus stehen.

In den kommenden vier Spielen trifft 09 auf die anderen vier Teams aus den Top 5 der Aufstiegsrunde und hat dabei nicht nur mit Kaan-Marienborn noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel gegen den 1. FCK unterlag 09 im Lohrheidestadion 0:1. Eine von vier Niederlagen der Hinrunde – außerdem verlor Wattenscheid auch gegen die TSG Sprockhövel, den ASC 09 Dortmund und die U21 des SC Paderborn. Auch mit dem ASC und dem SCP gibt es in der Aufstiegsrunde ein Wiedersehen.

Wattenscheid schnitt gegen Teams von unten besser ab

Vielleicht nicht überraschend, aber auffällig ist, wie viel besser die SG 09 gegen die Teams abschnitt, die nun in der Abstiegsrunde stehen. Von diesen elf Partien gewann Wattenscheid neun, nur vier aus neun gegen Aufstiegsrunden-Mannschaften. Aus den Hinspielen gelernt zu haben und mehr zu holen, darum geht es in den Partien gegen Kaan (Ostermontag, Hinspiel 0:1), in Rhynern (24. April, Hinspiel 3:2), gegen Gütersloh (1. Mai, Hinspiel 0:0), und Paderborn (8. Mai, Hinspiel 0:3).

Kaan-Marienborn dagegen holte zwar beispielsweise mehr Punkte als 09, ließ aber eher Zähler liegen gegen Mannschaften von unten: Clarholz, Münster, Holzwickede – und auch die SF Siegen, bei denen noch nicht klar ist, in welcher Runde sie spielen.

Obwohl die Auf- und Abstiegsrunde schon gestartet sind, ist diese nämlich immer noch nicht komplett. Das am vergangenen Donnerstag kurz vor Schluss abgebrochene Oberliga-Spiel zwischen den Sportfreunden Siegen und der SpVgg Vreden muss als letztes Hinrundenspiel wiederholt werden. Dies hat das Verbandssportgericht am Dienstag entschieden. (Die Hintergründe dazu lesen Sie hier.)

Vreden oder Siegen am 22. Mai zu Gast in Wattenscheid

Mit einem 8:0-Sieg könnte Vreden in der Tabelle noch auf Platz zehn (und damit in die Aufstiegsrunde) springen, gleichzeitig die SF Siegen in die Abstiegsrunde schicken.

Auf die SG 09 hat das Spiel direkt keine sportlichen Auswirkungen, da die Punkte aus beiden Spielen mit in die Aufstiegsrunde genommen werden, aber natürlich auf den Spielplan der 09er.

Die SG Wattenscheid 09 im Spiel gegen Vreden – ob es zum Wiedersehen im Lohrheidestadion kommt, ist unklar.
Die SG Wattenscheid 09 im Spiel gegen Vreden – ob es zum Wiedersehen im Lohrheidestadion kommt, ist unklar. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Wer von den beiden es letztlich in die Aufstiegsrunde schafft, muss am Sonntag, 22. Mai, im Lohrheidestadion antreten. Gegen Vreden hatte 09 Ende des Jahres durch ein spätes Tor von Sebastian Kleine zu Hause 1:1 gespielt.

Das gleiche Ergebnis gab es zum Jahresstart 2022 im Auswärtsspiel in Siegen, wobei die Partie für die Mannschaft von Trainer Christian Britscho mit schlechten Erinnerungen verbunden ist: Verteidiger Frederik Wiebel verletzte sich damals schwer, fällt seitdem mit einem Kreuzbandriss aus und verpasst damit auch das Pokalspiel bei seinem Ex-Klub CSV SF Linden. Dort treten die 09er am Donnerstagabend an (19.30 Uhr, In der Hei) vermutlich mit einer B-Elf an, bevor am Ostermontag in der Liga der Kracher gegen Kaan ansteht. (phz/WP)

Auch interessant