Frankfurt. SGS Essen verliert bei Eintracht Frankfurt verdient mit 0:1, traf allerdings auch zweimal Aluminium. Ein anderes Ergebnis gibt Anlass zur Sorge.
Die SGS Essen präsentierte sich bei Eintracht Frankfurt deutlich verbessert und verkaufte sich gegen den Champions-League-Aspiranten teuer. Doch am Ende gingen die Bundesliga-Fußballerinnen leer aus. Obwohl Frankfurt sich vor allem in Hälfte zwei den Sieg verdiente, hadern die Gäste mit zwei Aluminium-Treffern. Nicht weniger ärgern wird für sie das 2:1 von SC Sand gegen Leverkusen sein. Das Polster auf einen Abstiegsplatz schmilzt damit auf vier Punkte.
In Frankfurt überraschte die SGS mit einem aggressiven Start. „Das war eine gute Antwort auf die Schlappe gegen Potsdam“, befand SGS-Trainer Markus Högner. Seine Spielerinnen jagten dem Ball bis tief in die gegnerische Hälfte hinterher. Ein geordneter Spielaufbau fiel der Eintracht schwer. Und doch wurde sie früh gefährlich: Essens Torfrau Kim Sindermann unterlief einen Eckball, Carlotta Wamser klärte den Kopfball von Feiersinger vor der Linie (6.).
SGS Essen verteidigt clever und hält lange die Null
Aus dem Spiel heraus taten sich beide Teams schwer, Chancen herauszuspielen. So hatte auch die SGS ihre erste dicke Möglichkeit nach einem Eckball. Frankfurt konnte den Ball nicht klären, sodass Jacqueline Meißner zum Abschluss kam. Doch vom Innenpfosten sprang die Kugel zurück ins Feld (23.). Es war ein kleiner Weckruf für die Gastgeberinnen, die ihre Bemühungen nun intensivierten.
Aber die SGS verteidigte clever. Und wenn Frankfurt mal eine Lücke fand, schnappte die Abseitsfalle zu. So blieb es zunächst bei Versuchen aus der zweiten Reihe: SGS-Torfrau Sindermann hatte beim Schuss von Prasnikar keine Mühe (26.), Freigang verzog später um einen guten Meter (32.).
Einen kritischen Moment aber musste Schönebeck bis zur Pause noch überstehen, als die ehemalige Essenerin Anyomi fast durch war, von Meißner aber noch entscheidend gestört wurde. „Insgesamt haben wir bis hierhin nur wenig zugelassen“, bemerkte Högner.
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Gastgeber Frankfurt wird noch dominanter nach der Pause
Was sich aber vor dem Seitenwechsel schon abzeichnete, setzte sich fort: Frankfurt wurde dominanter. Entlastungsangriffe der SGS hatten Seltenheitswert. Högner monierte „fehlenden Zugriff“. Und in dieser Phase schlug Frankfurt zu: Anyomi zog Essens Nina Räcke raus auf den Flügel, gab weiter zu Santos, die die Lücke im Zentrum sah und Freigang freispielte. Erst parierte Sindermann noch, beim Nachschuss war die Essener Torfrau aber geschlagen: 0:1.
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Frankfurt ließ nicht locker, Essen wehrte sich nach Kräften. Bis nach gut einer Stunde plötzlich Anyomi aus abseitsverdächtiger Position startete und von ihrer ehemaligen Teamkollegin Sindermann nur per Foul zu stoppen war. Doch die SGS-Torfrau machte ihren Fehler wieder gut und parierte den Strafstoß von Freigang stark (66.). Aus elf Metern scheint sie nicht zu überwinden zu sein. Schon Potsdam vergab zuletzt gleich zwei Versuche vom Punkt.
Maike Berentzen trifft kurz vor Schluss nur das Lattenkreuz
Frankfurt lief weiter an, doch die eingewechselte Martinez scheiterte wieder an Torfrau Sindermann (80.). Die Eintracht hätte längst alles klar machen müssen und wäre dafür fast bestraft worden: Nach einer Ecke hatte die SGS die Riesenchance zum Ausgleich. Doch Maike Berentzen traf aus der Distanz nur das Lattenkreuz. „Ein toller Schuss“, ärgerte sich Högner und richtete den Blick gleich nach vorne: „Wir müssen den Fokus jetzt auf das wichtige nächste Spiel gegen Bremen richten.“
So haben sie gespielt
Eintracht Frankfurt - SGS Essen 1:0 (0:0).
SGS: Sindermann – Sterner, S. Ostermeier, Räcke, Meißner – L. Ostermeier – Nesse (66. Laurier), Baijings (80. Piljic), Berentzen – Endemann (84. Pucks), Wamser.
Zuschauer: 1220.
Tor: 1:0 Freigang (50.).
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