Essen. In Duisburg-Wedau startet an diesem Wochenende die erste Verbandssichtung des DKV. Standortbestimmung für Kanu-Elite nach verlorenem Jahr.
An diesem Wochenende beginnt im Kanu-Rennsport gewissermaßen die Neuauflage der Saison 2020, die ja Corona-bedingt ins Wasser gefallen war. Auf der Duisburger Wedau steht die erste Ranglisten-Veranstaltung an, und alles geschieht bereits mit Blick auf die Olympischen Spiele, die ja ebenfalls auf dieses Jahr verschoben worden sind. Die Asse der KG Essen sind wie gehabt aussichtsreich im Rennen.
In Duisburger Wedau trifft sich an diesem Freitag die bundesdeutsche Elite zur ersten von zwei Verbandssichtungen - natürlich ohne Zuschauer. Der Kampf um die Nationalmannschaftsplätze und begehrten Olympia-Tickets beginnt! „Wir glauben alle im Team, dass die Olympischen Spiele auch stattfinden. Und deshalb müssen wir uns bestmöglich darauf vorbereiten“, bringt es Routinier Max Hoff von der KGE auf den Punkt.
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So gut wie möglich normale Vorbereitung
Der Spitzenverband und die regionalen Stützpunkte haben versucht, trotz Corona so nah wie möglich an einer „normalen“ Vorbereitung festzuhalten. Die gewohnten Trainingslager in warmen Gefilden wie Florida waren allerdings nicht möglich. Aber es ging mehrmals nach Belek in der Türkei.
„Warmwassertraining ist für Kanu-Rennsportler im Winter unabdingbar. Wenn unsere Sportler hier im deutschen Winter durchtrainieren würden, wäre dies ein großer Nachteil gegenüber Nationen, die durchweg gute Bedingungen haben“, rechtfertigt Jans Kahl, Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes, diese Maßnahmen im Ausland, bei denen neben besten Paddelbedingungen vor allem höchster Hygienestandard gesichert war.
KG Essen in kompletter Besetzung am Start
Wie nun die Top-Kanuten die vergangenen Monate überstanden haben, wird sich erstmals am Wochenende zeigen. Aber Karfreitag beginnt der Kampf um die Olympia-Fahrkarten. Angesagt sind allein Einer-Starts über die Wettkampfdistanzen von 250, 500 und 1000 Metern. „Da muss man schon flott dabei sein“, weiß Robert Berger, Cheftrainer am Bundesstützpunkt am Baldeneysee.
Die KG Essen kann in kompletter Besetzung antreten. „Trotz nicht optimaler Bedingungen im Winter sind alle hoch motiviert“, sagt Berger. „Was natürlich allen fehlt, ist die Wettkampferfahrung der letzten Saison.“ Aber die Essener bieten wie gewohnt einige Hoffnungsträger auf.
Max Hoff hat seine Olympia-Ambitionen verlängert
Dies gilt natürlich in erster Linie für die Topleute im Herren-Team. Max Hoff hat seine Olympia-Ambitionen um ein weiteres Jahr verlängert. Ihm bescheinigt Robert Berger absolut stabile und vielversprechende Trainingsleistungen.
Max Rendschmidt hatte bereits im Trainingslager einen beeindruckenden Test über 500 m hingelegt. In den zurückliegenden Jahren immer für eine Überraschung gut war zudem Tobias-Pascal Schultz, der ebenfalls seine Chancen wahren möchte.
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Dies gilt auch für Tomasz Wylenzek, der nach seinem Comeback im Vorjahr weiterhin gut im Programm liegt. Gespannt sein darf man allerdings auch auf die Konkurrenz wie Hoff-Partner Jacob Schopf (Potsdam), Sprinter Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden), der allerdings einige Wochen verletzt pausieren musste.
Auch Caroline Arft ist Hoffnungsträgerin
Bei den Frauen trägt Caroline Arft die Hoffnungen der KGE. Joaquin Delgado, Damentrainer am Essener Bundesstützpunkt, lobt: „Nach ihrem verletzungsbedingten Ausfall im Vorjahr ist sie wieder gut vorbereitet.“ Obwohl die Konkurrenz zahlreich und ambitioniert ist, ist Delgado optimistisch.
Lange an einer Verletzung laborierte Katharina Köther. „Das war nicht einfach für sie. Aber sie hat sich im Training kontinuierlich gesteigert. Mal schauen, wie sie sich nun im Wettkampf präsentieren kann.“ Neu im Essener Damenteam ist Enja Rößeling, die ihr erstes Jahr in der obersten Leistungsklasse bestreitet. Die deutsche Juniorenmeisterin des Vorjahres ist zu dieser Saison von Kassel nach Essen gewechselt und möchte natürlich gerne in der Top-Liga ein erstes Zeichen setzen.